Geistesblitze kommen an

Rund 1,3 Millionen Verbesserungsvorschläge haben Mitarbeiter von Industriebetrieben und Dienstleistern im vergangenen Jahr eingereicht. Im Branchendurchschnitt wurden etwa zwei von drei Ideen (64 %) realisiert. Die Unternehmen konnten dadurch ihre Kosten um knapp 1,5 Mrd. Euro senken. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Befragung des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft (DIB), Frankfurt/M., bei Unternehmen und Behörden.

Durchschnittlich jeder fünfte Mitarbeiter hat sich demnach am Ideenmanagement beteiligt. Vor allem in der Industrie besitzt das betriebliche Vorschlagswesen eine breite Basis. Bei den Automobilzulieferern beispielsweise machen 41 % der Beschäftigten auf Verbesserungsmöglichkeiten aufmerksam. Auch die Aluminium verarbeitende und die Elektroindustrie kommen auf überdurchschnittliche Werte.

Im Branchenranking des DIB spielt der Mittelstand vorne mit. Bei den Automobilzulieferern beispielsweise liegt die Hoerbiger Antriebstechnik GmbH, Bereich Synchrosysteme, Schongau, auf dem ersten Platz. Bei den Maschinenbauern kommt diese Ehre der Deckel Maho Pfronten GmbH zuteil, in der Metall verarbeitenden Industrie der Viessmann Werke GmbH & Co.KG in Allendorf.

Unternehmen und Beschäftigte profitieren gleichermaßen von den realisierten Verbesserungsvorschlägen: Im Schnitt bringt jeder Mitarbeiter seinem Betrieb durch Geistesblitze rund 650 Euro pro Jahr ein. Im Gegenzug erhalten die Ideengeber eine Prämie – im Jahr 2006 schütteten die Firmen insgesamt 163 Mio. Euro dafür aus. jk

Mittelstand spielt oft die erste Geige