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Geschäfte auf der Basis von Wasser und Wind

Diederichs: Windkraft lässt den Auftragseingang wachsen
Geschäfte auf der Basis von Wasser und Wind

In jeder Gondel einer Windkraftanlage sind einige Tonnen Stahl verbaut. Antriebswellen, Lagerringe und Verbindungsteile für diese Branche fertigt auch die Karl Diederichs KG. Die echten Schwergewichte produzieren die Remscheider jedoch für den Schiffbau.

Mit erneuerbaren Energien hatte es die Karl Diederichs KG Dirostahl eigentlich schon immer: Heute beliefern die Remscheider unter anderem Abnehmer aus der Windkraftbranche, fertigen Rohlinge für Antriebswellen, Zahnräder sowie Wälz- und Gleitlager, die in den Gondeln der Anlagen eingesetzt werden. Von dem weltweit boomenden Wirtschaftszweig wollen die Stahlverarbeiter in Zukunft profitieren. Ihre Entstehung verdankt die Firma, die heute rund 430 Mitarbeiter beschäftigt, ebenfalls einer Energiequelle aus der Natur: Vor rund 400 Jahren nutzten die Vorfahren des Geschäfsführers Dr. Manfred Diederichs im Bergischen Land die Kraft des fließenden Wassers und begründeten mit Raffinierhämmern, Reck-, Breit- und Sensenhämmern die Familientradition des Schmiedehandwerks.

Mit handwerklichen Dimensionen hat die heutige Fertigung allerdings nicht mehr viel gemeinsam. Bis zu 35 t wiegen die größten Freiformschmiedestücke: speziell geformte Wellen mit Profilen, die im Schiffbau, in Turbinen oder in Kraftwerken eingesetzt werden. Wenn solche Aufträge anliegen, taucht hin und wieder ein Schwerlastkran auf dem Firmengelände auf, um ein Rohteil von Halle zu Halle zu verfrachten.
Neben nahtlos gewalzten Ringen, die nur knapp in ein Wohnzimmer passen würden, und geschmiedeten Stahlstäben von 1 m Durchmesser wirken die Teile, die später in einer Windkraftanlage eingesetzt werden, fast wie Zwerge: Sie sind „nur“ 1,5 m bis 3 m lang und bringen gerade mal „zwei bis drei Tönnchen“ auf die Waage, wie es Dirostahl-Mitarbeiter Olaf Prieß beschreibt.
Wenn so eine Rotorwelle das Firmengelände auf einem der 10 Dirostahl-eigenen Lkw verlässt, ist sie einbaufertig bearbeitet: Denn die Remscheider übernehmen nicht nur das Schmieden der groben Form, sondern haben in ihren Hallen auch moderne CNC-Bearbeitungszentren, auf denen sie die Oberflächen abschließend bearbeiten, bis die Welle einbaufertig ausgeliefert wird.
Bei einem Unternehmen, das solche Materialmengen verarbeitet, machen sich steigende Stahlpreise und Stahlknappheit natürlich bemerkbar. Doch wegen der dauerhaften Beziehungen zu einem festen Lieferantenstamm schlage dieser Effekt nicht so stark durch. Spezielle Materialien, bei denen es zu Engpässen kommen könnte, seien für die Anwendungen in den Windkraftanlagen ohnehin nicht erforderlich. So werden einige kürzlich aus dem europäischen Ausland eingegangene Großaufträge unbehindert abgewickelt, obwohl dabei doch „einiges an Tonnage“ zusammenkommt – auch wenn es bei den einzelnen Teilen immer nur um Tönnchen geht. op
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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6.2024
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