In seinem Buch „Verborgene Gestaltgesetze der Natur“ beschreibt Professor Claus Mattheck, wie mit einfachsten Hilfsmittel die teils überlegenen Gestaltgesetze der Natur in die Technik übertragen werden können. Ein Geodreieck reicht für die Methode aus. Vorbild ist eine Art „Universalkerbkontur“, mit der die Natur Schadensfälle minimiert, und die in Baumgabeln und Rosenstacheln ebenso vorkommen soll wie in Rückenwirbeln von Schafen oder Fischen und in Bärenkrallen und -zähnen. Dass die Methode Hand und Fuß hat, beweist der Erfolg bionischer Simulationsmethoden, die – weit komplexer – von Mattheck entwickelt wurden und in der Autoindustrie schon viele Jahre zum Einsatz kommen. Der zweite Teil des Buches zeigt Leichtbau nach dem Vorbild nichtholziger Pflanzen, die steife Strukturen aus weichen Materialien herstellen. Mattheck: „Man lernt, in Seilen zu denken. Sie sind die Krone des Leichtbaus: Nicht umsonst haben wir etwa dreimal so viele Muskeln wie Knochen im Skelett.“
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