Werner Götz Chefredakteur werner.goetz@konradin.de
Positive Signale kommen vom Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV): Immerhin 64 % der Kunststoffverarbeiter rechnen dieses Jahr mit steigenden Umsätzen, nur 9 % mit sinkenden – fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Das zeigt einmal mehr, dass sich eine wirtschaftliche Entwicklung nicht allein nach Branchen messen lässt, sondern individualisiert. Die Schere zwischen guten und schwachen Betrieben geht weiter auseinander.
Häufig genug erörtert wurden Gründe für diese Entwicklung. Zu nennen seien nur ein überaltertes Produktprogramm, nicht zukunftsgerechte Produktionsstrukturen und Defizite im Vertrieb. Erschreckend ist jedoch, dass derartige Mängel von den Verantwortlichen nicht immer konsequent angegangen werden. Nicht wenige Unternehmen, die in Produktionstechnik investieren und auf innovative Produkte setzen, zeigen, wie es geht.
Interessant ist diesbezüglich auch, dass nur 10 % der im Jahr 2006 geplanten Investitionen ins Ausland fließen. Der größte Batzen bleibt in heimischen Landen, darunter ein nicht geringer Anteil für Produktionserweiterungen. Dies zeigt, dass es um den Standort Deutschland so schlecht nicht steht. Wenigstens in der Kunststoffbranche.
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