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Glasfaser-Filter machen Kompressoren effizienter

Filterkette im Kompressor: Neue Medien erhöhen die Standzeiten
Glasfaser-Filter machen Kompressoren effizienter

Neu entwickelte Filter von Mann+Hummel bieten eine feinere Filtration bei niedrigerem Differenzdruck. Kompressorenanlagen profitieren davon durch eine höhere Energieeffizienz und Lebensdauer.

Bertram Bartelt ist Vertriebsleiter Druckluft- und Vakuumtechnik für den Geschäftsbereich Industriefilter der Mann+Hummel GmbH in Speyer

Der Luftfilter steht am Beginn der Filterkette im Kompressor. Er hat eine Schlüsselfunktion. Denn mangelnde Reinheit der Ansaugluft kann zu einem vorzeitigen Verschleiß des Verdichters führen und senkt darüber hinaus die Standzeit der nachgeschalteten Ölfilter und Luftentölelemente. Der Geschäftsbereich Industriefilter der Mann+Hummel GmbH in Speyer hat nun einen neuen Luftfilter für stationäre Kompressoren entwickelt, der eine weit höhere Energieeffizienz bietet als die konventionellen, sterngefalteten Elemente.
Compacplus besitzt spezielle Mikrofilterkanäle und erreicht aufgrund der linearen Strömungsführung einen deutlich reduzierten Differenzdruck. Der Luftfilter erzielt Abscheidgrade von über 99,95 %. Hinzu kommt, dass Compacplus mit einem verringerten Bauraum zurechtkommt und eine individuelle Formgebung ermöglicht – je nach Vorgabe des Kompressorenherstellers. Diese neuen, anwenderspezifisch entwickelten Hochleistungsfilter ergänzen das bestehende Programm für Kompressoren wie die Luftfilterbaureihe NLG, die modular aufgebaut ist und bei mobilen (NLG Piclon) als auch stationären Kompressoren (NLG Pico) zum Einsatz kommt.
Um die Verdichterschrauben des Kompressors zu kühlen und gegeneinander abzudichten, wird der angesaugten Luft Öl zugesetzt. Dieses Öl schmiert gleichzeitig die Lager. Aufgrund des Maschinenabriebs werden neben den Partikeln der Luft also noch weitere Partikel in den Ölkreislauf des Kompressors eingetragen, hinzu kommt ein aggressives Kondensat. Der Ölfilter muss daher hohe Anforderungen erfüllen. Um seine Leistungsfähigkeit zu erhöhen, hat Mann+Hummel erstmals für Kompressoren ein Glasfasermedium vorgestellt. Wo liegt der Vorteil gegenüber den im Grunde doch bewährten Ölfiltern aus Zellulose? Der wesentliche Effekt ist die deutlich feinere Filtration bei kleinerem Differenzdruck. Daraus resultieren nicht nur ein geringerer Verschleiß an Schrauben und Lagern, sondern auch eine längere Filter-Standzeit dank einer höheren Schmutzaufnahme-Kapazität. Diese Longlife-Ölfilter wurden für Standzeiten von 8000 h und Filterfeinheiten von 10 µm entwickelt und sind für Nenndurchflussmengen von 42 und 180 l/min lieferbar.
Die dritte Komponente in der Filterkette ist das Luftentölelement. Es minimiert den Restölgehalt der komprimierten Luft und soll die Ölverschmutzung im Verteilnetz und den nachgeschalteten Feinfiltern der Druckluftaufbereitung reduzieren. Neu sind die beiden Luftentölboxen Starbox, die der Endanwender anstelle von herkömmlichen Luftentölboxen einbauen kann. Bei gleichem Bauvolumen bieten sie mehr Leistung als herkömmliche Boxen und erhöhen die Energieeffizienz und die Standzeit. Mit Starbox-Elementen für Leistungsbereiche von 2,2 bis 6,0 m³/min kann der Anwender allein die Energiekosten um 35 bis 99 Euro pro Filter-Standzeit senken, verglichen mit konventionellen Luftentölboxen (die Basis ist eine Standzeit von 3000 Betriebsstunden und ein Strompreis von 12 Cent/kWh). Daneben bieten sie einen geringeren Restölgehalt von 1 bis maximal 3 mg/m3, einen kleineren Differenzdruck und eine um bis zu 25 % verlängerte Filterstandzeit. Und so sind die Elemente aufgebaut: Die erste Stufe der Abscheidung übernehmen Glasfasern mit definierten Schichtdicken und Porengrößen, für die zweite Stufe ist ein Polyestervlies zuständig.
Neben dem Kondensat und den Partikeln gibt es noch einen weiteren störenden Faktor, den Rost. Mann+Hummel hat daher eine neue Generation von Luftentölelementen entwickelt, die ein wesentlich verbessertes Korrosionsverhalten zeigen. Dieses erhöht die Lebensdauer des Luftentölelementes deutlich – auch bei längeren Maschinenstandzeiten, Überseetransporten oder rauen Umgebungsbedingungen wie hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen.
Industrieanzeiger
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