Im Mai findet die 9. Transport Logistic statt. Themen der Messe sind alle Lösungen, mit denen sich innerbetriebliche Abläufe rationalisieren lassen. Goldgräberstimmung herrscht in der Branche angesichts der Chancen, die die Transponder-Technologie bietet.
Thomas Preuß ist Journalist in Stuttgart
Die 9. Transport Logistic, Internationale Fachmesse für Logistik, Telematik, Güter- und Personenverkehr, wartet vom 20. bis 24. Mai in München mit einem neuen Rekord auf: Wenige Wochen vor der Veranstaltung hatten sich bei der Messe München GmbH bereits 1074 Aussteller angemeldet – rund 100 mehr als vor zwei Jahren. Ein Thema der Messe ist der innerbetriebliche Materialfluss, von Verpackungen über Lagereinrichtungen und Fördersysteme inklusive der Automation und Steuerung bis hin zur Einrichtung für Ladezonen an der Rampe.
Mit vielen Lösungen können Anwender betriebliche Abläufe effizienter gestalten. Im Waren- und Informationsfluss helfen moderne Identifikationstechnologien, Kosten zu senken. Die Branche setzt große Hoffnungen auf elektronische Kennzeichnungen; manche erwarten eine regelrechte Goldgräberstimmung, wobei das Gold die Transponder sind, kurz: „Tags“, die vielerorts den Barcode ablösen könnten. Diese Mikrochips geben Informationen per Funk über mehrere Meter an die Lesegeräte weiter. Sie bieten sich für Umgebungen an, bei denen ein Barcode für Lesegeräte nicht sichtbar ist.
In der Logistik können Anwender mit Tags ihre Waren sichern oder Abläufe rationalisieren. Beispielsweise können Ersatzteile in Maschinen über eine fälschungssichere Seriennummer als Originalteile identifiziert werden, ohne die Maschine auseinander zu bauen. Oder Waren erhalten einen elektronischen Frachtbrief, der die wichtigsten Daten enthält. Diese Informationen werden beim Abladen der Güter automatisch gelesen und in die Datenverarbeitung übertragen. Damit können Herkunft, Menge, Transportdauer und Lagerbedingungen kontrolliert werden, ohne die Waren auszupacken. Einziges Problem der Branche: Noch sind die Tags zu groß, zu wenig flexibel und vor allem zu teuer. In der beleglosen Kommissionierung im Lager oder bei der Erfassung von Produktions- – und Qualitätsdaten können sie sich aber bereits lohnen (lesen Sie auch den Beitrag auf den Seiten 34/35).
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