Große Distanzen ohne Probleme überwinden

Was im Nachrichten- und Netzwerkumfeld, im Kranbau und in der Fördertechnik schon seit langem Stand der Technik ist, kommt aufgrund der technischen und wirtschaftlichen Vorteile inzwischen auch im Maschinen- und Anlagenbau zunehmend stärker zum Zuge: Lichtwellen (LWL)-Leitungen ersetzen immer öfter konventionelle Kupferdatenleitungen für Energiezuführungen.

Mit seinem Chainflex-Leitungsprogramm für die bewegte Energieführung sieht sich der Energiekettenspezialist Igus als führender Anbieter. Das Kölner Unternehmen liefert

Glas-LWL-Leitungen, als Meterware oder konfektioniert mit allen Steckverbindungen, schon seit über zehn Jahren für Energiezuführungssysteme. Im Kranbau und in der Fördertechnik wird diese Lösung seit langem aufgrund der sicheren Datenübertragung auf langen Distanzen eingesetzt und sorgt so für die geforderte hohe Verfügbarkeit.

Die Datenübertragung über konventionelle Kupferdaten- oder unterschiedliche Busleitungen hat eine Reihe von Nachteilen. So sind die Übertragungsraten und -längen relativ gering. Die EMV-Sicherheit ist nicht immer gewährleistet. Für jeden Feldbus wird eine spezielle Kupferbusleitung benötigt, die dann nur die jeweiligen Anforderungen des speziellen Bustyps erfüllt. Zudem: Kupfer altert, die Dämpfung steigt und der Datenfluss wird gestört. Glaslichtwellenleiter für Energiezuführungen schaffen hier Abhilfe.

Die von Igus auf der SPS/IPC/Drives (Halle 5, Stand 160) vorgestellte Lichtwellenleiter-Produktfamilie CFLG.2HG lässt erheblich höhere Datenraten bei gleichzeitig steigenden Leitungslängen zu. Darüber hinaus ist die EMV-Sicherheit, auch bei besonders hoher Energiedichte wie etwa bei starken Servomotoren, dann am höchsten, wenn Licht als Daten übertragendes Medium verwendet wird. Es transportiert Daten von einem zum anderen Ort, ohne sich von elektromagnetischen Störfeldern beeinflussen zu lassen.

Bei hoch dynamischen Bewegungen, wie sie in Energiezuführungen üblich sind, sind beim Anwender Verschleißfaktoren wie Materialermüdung oder Faserbruch gefürchtet. Ihr Einfluss auf die Dämpfung wird von Igus praxisnah geprüft, um verlässliche Angaben über die tatsächliche Lebensdauer zu machen. Hierfür werden im eigenen Technikum unter schwierigsten Einsatzbedingungen zahlreiche Testreihen durchgeführt.

Das Ergebnis ist bei der Produktfamilie CFLG.2HG eindeutig: 60 000 Test-Kilometer, das entspricht 30 Mio. Bewegungen in der Energiekette, sind absolut störungsfrei zurückgelegt worden; ein Testende ist noch nicht in Sicht. Eine Dämpfungserhöhung der Leitungen ist kaum feststellbar. Die Glaslichtwellenleiter funktionieren unabhängig vom Bussystem einwandfrei. Riesige Datenmengen überwinden lange Distanzen ohne Leistungsabfall infolge von Alterungsprozessen der Leitungen.

Die anwendungsspezifischen Vorteile der Chainflex-LWL-Leitungen für kurze und lange Verfahrwege zeigen sich in vielen Einsätzen. Ein führendes Unternehmen im Bereich Fotodrucker und Großformat-Inkjetdrucker setzt auf die konfektionierten Igus-LWL-Leitungen. Reinhard Schneeberger von der Abteilung Konstruktion bei Durst Phototechnik AG im österreichischen Lienz sagt dazu: „Mit dieser Lösung sind wir sehr zufrieden. Denn so realisieren wir die benötigten hohen Übertragungsraten beziehungsweise Bilddaten zu den jeweiligen Druckköpfen.“

Ein schneller und sicherer Datenaustausch, problemlos durch die Glas-LWL-Leitungen realisiert, steht in der globalisierten Welt im Mittelpunkt des Interesses. Von den hohen Übertragungsraten und -qualitäten wird der Maschinen- und Anlagenbau nachhaltig profitieren. Selbst bei schnellen Bussystemen wie Industrial Ethernet, Firewire oder USB spielen Glaslichtwellenleiter ihre Stärke aus.

André Kluth Igus GmbH in Köln