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Großes Forschungsbudget sichert nicht den Erfolg

Benchmark-Studie: Mehr Strategie täte F+E-Abteilungen gut
Großes Forschungsbudget sichert nicht den Erfolg

Großes Forschungsbudget sichert nicht den Erfolg
Vier von fünf Unternehmen orientieren ihre Forschungsaktivitäten kurzfristig am Wettbewerb. Nur jedes sechste Unternehmen setzt die Priorität bei den Projekten nach dem Barwert oder der internen Verzinsung, die sie dem Betrieb bringen könnten
Die Unternehmen der Investitionsgüterbranche könnten ihre F+E-Abteilungen erfolgreicher machen. Vor allem dort, wo viele Entwickler zusammenarbeiten, hapert es laut einer Studie am Management und an der Verteilung der Ressourcen.

Wie weit lässt sich der Geldhahn zudrehen, wenn die F+E-Abteilung brauchbare Ergebnisse produzieren soll? Die Antwort darauf würde viele Entscheider brennend interessieren. Doch kommt eine Benchmark-Studie der Boston Consulting Group (BCG), München, zu einem ernüchternden Schluss: Die Frage ist falsch gestellt. Wohin die Investitionen in die Forschung führen, hängt nicht so sehr vom Budget ab, sondern davon, ob die Entwicklungsabteilungen in der Investitionsgüterindustrie einige Erfolgsregeln beachten.

„Zahlreiche Unternehmen in dieser Branche bleiben unter ihren Möglichkeiten“, sagt Dr. Steffen Klewitz, Projektleiter und Mitautor der Benchmark-Studie. Zwei Drittel der befragen Betriebe hätten beispielsweise keine Strategie für die Arbeit ihrer Entwicklungsabteilung formuliert. So liefen auch unrentable Projekte unkontrolliert weiter – „koste es, was es wolle“.
Befragt haben die Berater 13 Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau sowie Komponenten und Systemintegration. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter dort lag zwischen 300 und 26 000. „Auch wenn wir viel mit Großunternehmen zu tun haben, lassen sich die Resultate übertragen“, erläutert Klewitz, „denn viele große arbeiten mit Geschäftsbereichen, die wie Mittelständler organisiert sind.“
Als die größten Übel nennen die Berater, dass über 80 % der Entwicklungsabteilungen ihre Arbeit kurzfristig am Wettbewerb ausrichten und rund drei Viertel der Befragten keine Kriterien nennen konnten, die ein begonnenes Projekt zum Kippen bringen würden.
Wie es besser ginge, haben die Autoren der Studie in drei Regeln beschrieben:
  • Formulieren Sie eine klare Strategie.
  • Ermitteln Sie die Stars unter den Projekten.
  • Machen Sie die Arbeit in der F+E-Abteilung von der Durchlaufzeit bis hin zur Motivation der Mitarbeiter effizienter.
Diese Regeln orientieren sich laut Klewitz jedoch nicht an der Größe des F+E-Budgets. Vielmehr gehe es darum, das Management zu verbessern.
Für Mittelständler seien vor allem die Regeln zwei und drei interessant. „Auch bei kleineren Unternehmen besteht die Gefahr, sich zu verzetteln, wenn sie versuchen, viele Aufträge abzuwickeln“, so der Experte. Wie die Best-Practice-Studie gezeigt hat, hinken mit ihrer F+E-Arbeit gerade Unternehmen oder Geschäftsbereiche hinterher, die kürzlich stark gewachsen seien. „Hier versagen die Instrumente, die im Mittelstand noch Erfolg bringen“, erläutert Klewitz. „Es hat sich ganz deutlich gezeigt, dass die Unternehmen ein solches Wachstum verkraften müssen.“op
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