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Grünes Licht für teure Hölzer

Energie: Ampel regelt Stromverbrauch
Grünes Licht für teure Hölzer

20 000 Festmeter Holz verarbeitet das Sägewerk Heidrich im Jahr. Die Klima- tisierung der Lagerhallen steuert das Energiemanagement von EnviaM.

Das kleine Kästchen an der Wand sieht unscheinbar aus. „Aber das ist unsere Energiezentrale, die dafür sorgt, dass wir unsere Lastspitzen nachhaltig reduzieren können“, bringt es Wolfgang Heidrich auf den Punkt. Wie der Geschäftsführer der Sägewerk Heidrich GmbH & Co. KG weiter erläutert, werden in seinem Unternehmen mehrmals am Tage die Hackanlagen jeweils für ein paar Minuten eingeschaltet, um Holzabfälle zu zerkleinern. „Dann schießt die Spitzenlast in die Höhe. Und weil der Viertelstunden-Leistungswert ausschlaggebend für den Strompreis ist, können bei solchen Spitzen am Ende schnell 10 000 Euro zusammenkommen. Mit dem Energiemanagement, das unser Energiedienstleister EnviaM aufgebaut hat, werden diese Spitzenwerte drastisch reduziert – und damit auch unsere Kosten.“

Energieeffizenz ist im Sägewerk Heidrich an der deutsch-tschechischen Grenze grundsätzlich angesagt. Mit den eigenen Holzabfällen werden 30 Trockenräume und die insgesamt 10 000 m² großen, vollklimatisierten Lagerhallen am Standort Deutschneudorf geheizt. Strom verbrauchen hingegen die Lüftungen sowie natürlich die Maschinen und Anlagen, mit denen die edlen Laubhölzer – rund 20 000 Festmeter sind es im Jahr – bearbeitet werden. „Wenn die Hacker angeschaltet werden, regelt das Energiemanagement automatisch die Trockenräume herunter“, erklärt Andreas Heidrich, Technischer Geschäftsführer des sächsischen Sägewerks. „Dabei werden jene Kammern zuerst reduziert oder abgeschaltet, die den meisten Strom verbrauchen. Technologisch bereitet das für diese kurze Zeit keine Probleme. Denn die Trockenkammern werden ja sofort wieder zugeschaltet, wenn der Hacker gestoppt wird. Das ist wunderbar ausgeklügelt worden von EnviaM. Genauso, wie wir es im Unternehmen brauchen.“
Passgenaue Lösungen für die Kunden – darauf ist Gunar Deitert, Fachmann für energienahe Dienstleistungen bei der EnviaM Mitteldeutsche Energie AG in Chemnitz, spezialisiert. „Das Problem hoher Leistungsspitzen haben viele Unternehmen“, sagt er. „Begründet ist das meist im Zusammentreffen von mehreren Stromanwendungen.“ Als gängige Beispiele nennt er den Metallverarbeiter, bei dem morgens zugleich alle Drehmaschinen angeschaltet werden. Oder der Spritzgussbetrieb, bei dem auch das Einschalten der Anlagen zu einer Aufheiz-spitze führt, die die Kosten hoch treibt. Eine Optimierung zum Nutzen des EnviaM-Kunden könne entweder organisatorisch oder technisch erfolgen, so Deitert. „Entweder das Unternehmen organisiert, dass die Maschinen nur nach und nach eingeschaltet werden und keine Spitzen entstehen. Oder wir helfen unserem Kunden technisch, die Leistungsspitzen zu erkennen und zu vermeiden.“
Eine einfache und kostengünstige, aber effektive Lösung ist die EnviaM-Energieampel. „Wie die Verkehrsampel an der Straßenkreuzung zeigt sie weithin sichtbar, in welchem Leistungsbereich sich der Energieverbrauch im Unternehmen bewegt“, erläutert Energie-Fachmann Deitert.
„Nach zuvor mit dem Kunden definierten Werten signalisiert die Farbe Grün: alles in Ordnung. Gelb sagt: Achtung, eine Spitzenlast droht. Rot ist dann das Alarmsignal: Jetzt hat die bezogene elektrische Leistung Dimensionen, die richtig ins Geld gehen.“ Diese Energieampel wird also exakt den Erfordernissen der Kunden angepasst und ist auch netzwerkfähig: Die Anzeige kann nicht nur in der Werkhalle, sondern beispielsweise auch im Büro des Chefs erfolgen, so dass dieser jederzeit die Kontrolle über die teuren Stromspitzen hat.
Den Verantwortlichen des jeweiligen Unternehmens ist dann die Entscheidung vorbehalten, welche Verbraucher reduziert oder abgeschaltet werden – und dann entsprechend zu handeln. „Noch komfortabler ist es“, so Sägewerk-Geschäftsführer Wolfgang Heidrich, „wenn durch die Installation eines EnviaM-Lastmanagements der Strombezug permanent überwacht wird und automatisch die vorher genau definierten Verbraucher kurzzeitig abgeschaltet werden. Wir haben damit beste Erfahrungen gemacht.“
Uwe Niemann Fachjournalist in Leipzig
Stromverbrauch wird permanent überwacht
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