Ohne Unterbrechung ins Volle spanen und die Löcher dabei auf Endqualität reiben: Möglich macht’s ein Kombinationswerkzeug mit PKD-bestückter Schneide.
Höhere Standzeiten, einen sicheren Bearbeitungsprozess und bessere Flächen verspricht die Stuttgarter Jel GmbH beim Einsatz ihrer neuen, mit Schneiden aus polykristallinem Diamant (PKD) bestückten Bohrreibahlen. Sie spanen ins Volle und reiben die Löcher gleichzeitig auf Endqualität. Gegenüber konventionellen, einzeln operierenden Werkzeugen aus Hartmetall sollen sie 50 % der Durchlaufzeit sparen und fünffach höhere Standzeiten möglich machen.
Die zweischneidigen Jel-Werkzeuge haben zwei Kühlkanäle. Der Grundkörper aus Feinkorn-Hartmetall hat einen zylindrischen Schaft in Passungsqualität h6. In der Spitze der Tools ist eine Sandwichplatte mit Schneiden aus polykristallinem Diamant (PKD) eingelötet. Nutbrust und Freiwinkel sind auf Umschlag geschliffen, so dass die Schneiden in axialer Richtung nur wenige Mikrometer in der Höhe versetzt sind. Das ausgespitzte Bohrerzentrum sorgt für exaktes Anschneiden. Freischliff und Nut sind so gestaltet, dass der durch die Innenkühlung an die Schneide kommende Schmierstoff die Späne sicher aus der Bohrung spült. Bei Passbohrungen lässt sich in Serie IT7-Qualität erzielen. Dies freilich setzt stabile Maschinen und Werkzeugaufnahmen voraus, die unter 5 µm rundlaufgenau sind.
Die Bohrreibahle wird ab 5 mm Durchmesser aufwärts für Tiefen von 3xD und 5xD hergestellt. Sondertypen – etwa mit zusätzlichem Senkteil – bietet Jel ebenfalls an. Eingesetzt werden die Bohrreibahlen bei Passbohrungen und Befestigungspassungen von Teilen aus Leicht- und Buntmetall, faserverstärktem Kunststoff und Material, das sich mit PKD vorteilhaft bearbeiten lässt. fi
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