In einem Forschungsprojekt wird eine Handlaser-gestützte Reparaturstrategie für Fahrzeug-Karosserieteile aus höherfesten Stahlwerkstoffen entwickelt.
In einem kooperativen Forschungsprojekt befasst sich das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH), Hannover, mit Reparaturschweißungen an Automobil-Karosserien mit dem Laser. Mit diesem Projekt soll eine praxisgerechte Werkstatt-Reparaturstrategie für Karosserieteile aus höherfesten Stahlwerkstoffen entwickelt werden. Ein hierfür optimiertes Handlasersystem befindet sich in der Entwicklung.
Karosseriebleche für crashrelevante Bauteile werden zwar immer fester, doch schränken die Festigkeitssteigerungen der Stahlwerkstoffe die Umform- und Fügeeigenschaften deutlich ein und erschweren die handwerkliche Bearbeitung. So verschlechtern sich beispielsweise das Rückformverhalten und die Ausbeulfähigkeit so stark, dass beschädigte Bauteile normalerweise durch Neuteile ersetzt werden müssen. Somit stellt der zunehmende Einsatz höherfester Stahlbleche Kfz-Reparatur-Werkstätten vor große Probleme. Um diese zu lösen, wurde ein Forschungsverbund gebildet, zu dem das LZH und weitere Forschungsinstitute sowie ein Kfz-Reparaturbetrieb und Vertreter der Automobil- und Stahlindustrie gehören.
Im Rahmen des Projekts werden die Verbindungseigenschaften verschiedener Reparatur-Fügeverfahren untersucht und an Realbauteilen verifiziert. Da ein Robotereinsatz nicht in Frage kommt, sollen am LZH Schweißverbindungen mit handgeführten Lasersystemen unter Werkstattbedingungen erzeugt werden.
Die konstruktive und technische Entwicklung von Konzepten mobiler Systeme zur Laser-Handbearbeitung ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass mögliche Verfahren im Hinblick auf spezifische Einsatzfälle, Prozess- und Arbeitssicherheit sowie Integrationsfähigkeit in den Fertigungsprozess qualifiziert sind. Durch die an dem Projekt beteiligten Partner ist eine unmittelbare Übertragung der Ergebnisse in die Industrie sichergestellt.
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