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Hanf lässt Funken sprühen

Betriebsbedarf: Fächerschleifscheiben aus Compound reduzieren die Umweltbelastung
Hanf lässt Funken sprühen

Die Plantex-Scheibe von Eisenblätter ist die erste Fächerschleifscheibe weltweit aus nachwachsenden Hanffasern mit Polypropylen als Bindung. Der Trägerteller trimmt sich beim Abschleifen von selbst. Dadurch kann das Schleifgewebe bis zum letzten Millimeter genutzt werden.

Seit der Hersteller Eisenblätter aus Geretsried Ende der 70er Jahre die erste Fächerschleifscheibe mit Zirkongewebe für schnell laufende Winkelschleifer auf den Markt brachte, hat das Unternehmen immer wieder mit innovativen Ideen auf sich aufmerksam gemacht. Innovationsstärke beweist der Hersteller wieder mit seiner neuesten Entwicklung: einer Fächerschleifscheibe mit einem Trägerteller aus Hightech-Compound, mit Hanffasern als Verstärkung und Polypropylen als Bindung.

Dieser Verbundwerkstoff reduziert die Umweltbelastung, von der Herstellung bis zur Entsorgung, auf ein Minimum, wie das Unternehmen betont. Das Plantex-Hightech-Compound sei ein ideales Grundmaterial für Trägerteller von Fächerschleifscheiben. Es erreicht laut Anbieter hohe Festigkeitswerte, ist elastisch, wärmeabsorbierend, besonders leicht zu trimmen, gesundheitlich unbedenklich und problemlos zu entsorgen.
Das Compound-Material besteht im Volumenanteil aus rund 70 bis 80 % nachwachsendem Rohstoff. Die Verbrennung erfolgt nahezu rückstandsfrei. Selbst das zur Bindung verwendete Polypropylen verbrennt bis auf etwa 1 % Kohlenstoff rückstandsfrei. Dadurch kann die Schleifscheibe problemlos entsorgt werden. Auch die CO2- und Energiebilanz ist nach Angaben der bayerischen Tüftler überzeugend. In 1 t Hanf-Biomasse sind 500 kg Kohlenstoff gespeichert. Eisenblätter stellt die Fasern für die Scheibe nach einem patentierten Verfahren her. Sie werden dabei so aufgeschlossen, dass ihre natürliche Ursprungsfestigkeit nahezu vollständig erhalten bleibt. Das Verfahren knickt und bricht die Fasern nicht; so werden sie nicht geschwächt. Das so erzeugte Material erreicht sehr hohe Verstärkungseffekte und Festigkeitswerte.
Selbst unter Vibrations-, Schwingungs- und Walk-Bedingungen ermöglicht die Restelastizität des Klebstoffs dämpfende und schwingungsarme Schleifbedingungen, was nach den neuen EU-Richtlinien zur Verhinderung der Weißfinger-Krankheit von großer Bedeutung geworden ist.
Und ganz wichtig: Plantex lässt sich fast bis zum letzten Millimeter des Schleifgewebes nutzen. Der Trägerteller aus Hanffaser-Hightech-Compound trimmt sich beim Abschleifen von selbst. Der Geruch ist ähnlich wie beim Zerspanen von Holz. Auch ein spanendes Trimmen – Scheibe einfach an ein scharfkantiges Metallstück halten und „abdrehen“ – ist einfach und problemlos möglich. Und wer bei Hanf an Drogen denkt, für den gibt der Hersteller Entwarnung: Für das Compound würden nur gesetzlich zugelassene Hanfsorten mit deutlich reduziertem THC-Gehalt verwendet. Es bringe also nichts, „die Trimmspäne der Plantex in der Pfeife zu rauchen“. tv
Feste Fasern mit Hightech
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