Für die Hannover Messe kommt es jetzt knüppeldick. Die Materialfluss-Schau Cemat sagt adieu (S. 24). Außerdem stellen führende Roboterhersteller bekanntermaßen auf der nächsten Hannover Messe keine Exponate mehr aus. Sie fordern für ihren Bereich „Factory Automation“ eine neue Struktur. Eine Säule des derzeitigen Konzeptes wankt somit bedenklich.
Überraschend kommt es nicht. Der Unmut der Aussteller über Besucherqualität und -internationalität ist schon lange unüberhörbar. Das Bonmot von der „größten norddeutschen Regionalmesse“ macht die Runde. Acht Weltmessen, zur selben Zeit, am selben Ort: So wirbt der Veranstalter für sein Top-Ereignis. Doch es fehlt die Klammer. Wer muss schon auf acht Messen zugleich?
Wenn der Deutschen Messe AG bei der Neuausrichtung kein großer Wurf gelingt, sieht es düster aus für die weltgrößte Industrieschau. Auch die Verbände sind dabei gefordert. Denn sollte jede Gruppierung ihr eigenes Süppchen kochen, wird der deutschen Industrie das Aushängeschild Hannover Messe irgendwann fehlen. Leider, wird man dann sagen.
Tilman Vögele-Ebering
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