Carl Zeiss bringt die Messtechnik auf Trab: Ein neues Konzept aus Hard- und Software soll die üblichen Messzeiten um bis zu 30 % verkürzen.
ie Carl Zeiss GmbH hat sich hohe Ziele gesteckt: Unter dem Motto „Schneller geht´s nicht“ präsentierte das Oberkochener Unternehmen auf der Fachmesse Control in Sinsheim die Weiterentwicklung seiner so genannten Vast-Technologie. Mit dem neuen Produkt Vast Navigator soll die Messleistung durch konsequente Messzeiteinsparung gesteigert werden. Dr. Rainer Ohnheiser, Leiter des Geschäftsbereichs Portalmessgeräte, macht dies an einem Beispiel deutlich: „Bei einer typischen Messaufgabe – zum Beispiel eine Zylinderbohrung – lassen sich mit dem neuen Produkt bis zu 30 Prozent Messzeit einsparen.“
Der Leistungsschub wurde nicht dadurch erreicht, die Bewegungen der Mess-Maschine hektisch zu beschleunigen. Vielmehr sorgt ein geschlossenes Konzept aus Sensorik, Steuerungstechnik, Verfahren und Software für wesentlich harmonischere Bewegungen und Antastmethoden. Das so genannte tangentiale Anfahren des Prüflings rückt Ohnheiser dabei in den Mittelpunkt: „Der Taster nähert sich der Antaststelle wie ein Flugzeug der Landebahn. Nach kurzem Aufsetzen startet die Maschine wieder durch.“ Die neue Technik ermöglicht so den kontinuierlichen Übergang von Umfahrweg zu Antastvorgang. Der Anwender muss nicht mehr anhalten und ausregeln wie bei den klassischen Verfahren.
Eine weitere Neuheit von Zeiss ist der Eagle-Eye-Navigator für das berührungslose Messen. Das Produkt besitzt einen Laser-Triangulations-Sensor, mit dem sich laut Hersteller 20000 Punkte/s kontinuierlich aufnehmen lassen. Ohnheiser: „Im Vergleich zu den bekannten Stop-and-Go-Techniken benötigt der scannende Eagle-Eye wesentlich weniger Messzeit.“ ub
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