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Heißer Dampf liftet 100-jährige Schönheiten

Kärcher sponsert Fassadenrenovierung der Wiener Gasometer
Heißer Dampf liftet 100-jährige Schönheiten

Rund 70 Sanierungsprojekte von Kulturdenkmälern hat der Reinigungssystem-Hersteller Kärcher bereits mit seinen Geräten und Know-how unterstützt. In Wien werden die Backsteinfassaden von vier historisch wertvollen Gasometern restauriert.

Von unserem Redaktionsmitglied Haider Willrett

Eine der derzeit größten Baustellen Europas liegt im Wiener Stadtteil Simmering. Vier unter Denkmalschutz stehende Gasometer werden renoviert und umgenutzt. Dazu gehört auch das Sanieren der Außenhaut. Über 60 000 m² Backsteinfassade müssen gereinigt und ausgebessert werden. In den über 100 Jahre alten Industriebauten entstehen unter anderem Wohnungen, Geschäfte und Veranstaltungsräume.
Die Reinigungsarbeiten führt das Advanced Conservation Team (ACT) aus Wien durch, ein Zusammenschluss freier Restaurateure und Konservateure. Unterstützt werden die Wiener vom Reinigungssystem-Hersteller Alfred Kärcher GmbH & Co., der seinen Hauptsitz in Winnenden hat. Im Rahmen ihres Kultursponsorings haben die Schwaben weltweit bereits rund 70 Sanierungsprojekte mit ihren Geräten gefördert und mit Know-how begleitet. Zu den Renommierprojekten gehören beispielsweise die Sanierung des Brandenburger Tors in Berlin, der Christusstatue in Rio de Janeiro oder der Kolonnaden des Vatikans. Unterschiedliche Baustoffe, Verschmutzungsgrade und örtliche Situationen stellten jeweils ganz individuelle Anforderungen. Den Sprung ins Guinnessbuch der Rekorde schafften die Schwaben mit den Arbeiten in Rom, „der größten Fassadenreinigung aller Zeiten an einem Gebäude“, wie Frank Schad, der Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Kärcher, verweist.
Einer der zehn ACT-Mitarbeiter klettert vom Gerüst in eine Fensteröffnung und spritzt die Backsteine der Laibung ab. Die Restaurateure setzen drei verschiedene Geräte aus Winnenden ein. Die Hauptarbeit verrichten Heißwasser-Hochdruckreiniger vom Typ HDS 995. Mit ihrer Hilfe können die Spezialisten 150 °C heißes Wasser mit einem Druck von 180 bar durch eine Rotordüse jagen. Hartnäckige Versinterungen an den Vorsprüngen im oberen Bereich der Fassaden werden mit dem Dampfstrahlsystem entfernt, einer Kombination aus Sandstrahl- und Wasserdampf-Verfahren. Reine Sandstrahlpistolen setzt ACT allerdings nur sehr sparsam ein, um bestimmte Details plastisch herauszuarbeiten. „Die Anforderungen an die Geräte sind im Verlauf des Gebäudes von oben nach unten sehr unterschiedlich“, erläutert Claudia Riff von ACT. „Die Gasometer sind oben deutlich stärker verschmutzt und verkrustet. Deshalb müssen wir oben intensiver reinigen, unten jedoch sehr viel vorsichtiger und mit größerem Abstand zwischen Düse und Fassade arbeiten.“ Die wasserlöslichen Schmutzpartikel sollen entfernt und der natürliche Verschmutzungsgrad reduziert werden, ohne jedoch das Gesamtbild des Gebäudes stark zu verändern. Es soll zwar gepflegt, nicht jedoch neu wirken. Zudem darf die Oberfläche der Steine nicht durch grobes Sandstrahlen geschädigt werden, weil sonst ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltschadstoffen abnimmt.
„Wir ziehen aus den Erfahrungen, die wir bei diesen Projekten sammeln, immer wieder auch Erkenntnisse für die Weiterentwicklung unserer Produkte“, nennt Frank Schad neben dem Werbeeffekt einen weiteren Grund für das Engagement. Die erforderlichen Geräte für die Arbeiten an den Gasometern stellte die österreichische Tochter der Schwaben, die Alfred Kärcher GesmbH mit Sitz in Wien zur Verfügung. Neben dem heimischen Markt kümmern sich die Österreicher auch um Kunden in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Jugoslawien, Rumänien und Bulgarien.
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