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Hersteller wollen „softe“ Potenziale knacken

Werkzeugmaschinen-Prozesse überwachen und verbessern
Hersteller wollen „softe“ Potenziale knacken

Wo die Physik nahezu ausgereizt ist, kümmern sich die Werkzeugmaschinenbauer vermehrt um das Rationalisierungspotenzial in der Verknüpfung einzelner Verfahren und Schritte, deren Optimierung und Überwachung sowie um die rechnergestützte Wartung. Die Emo zeigte den jüngsten Stand.

Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net

Das Gros der modernen Maschinen sei dank Automatisierung, Komplettbearbeitung, Highspeed- und Hochleistungsfräsen zwar zunehmend produktiv, stellt der Schweizer Hersteller Mikron AG, Nidau, fest. Sie seien jedoch nicht offen. So fehle dem Mann an der Maschine beispielsweise jede Information, wie die Motorspindel aktuell belastet sei, in welchem Stadium der Bearbeitungsprozess stecke oder ob die Maschine sich gerade in der Aufwärmphase befindet. Allein mit diesem Wissen sei es jedoch möglich, Produktivität, Verfügbarkeit und Prozesssicherheit zu garantieren und weiter zu entwickeln. Die auf der Emo vorgestellte Lösung „smart machine“ soll dem nun abhelfen. Hinter dem Begriff stehen Module, die der Kunde einzeln oder im Paket beziehen kann, über die sich seine Neumaschine konfigurieren lässt. Dadurch, so betont Mikron, werde diese zu einer „kommunikativen Fertigungsinsel“.
Das Modul „Intelligent Thermal Compensation“ (ITC) etwa soll dafür sorgen, dass Präzision und kurze Bearbeitungszeit sich nicht mehr ausschließen. So sei es bei der Fräsbearbeitung, dass der Bediener auf den thermischen Beharrungszustand der Maschine wartet. Mit ITC brauche er sich nur mehr auf die werkstück-bezogenen Aufgaben zu konzentrieren. Die Maschine verfüge bereits über das thermische Prozesswissen. Dadurch ergebe sich eine Zeitersparnis zwischen 15 und 25 min.
Ein anderes Modul ist das „Advanced Process System“ (APS), über das sich der Fräsprozess beobachten und kontrollieren lässt. Entwickelt für das Hochleistungs- und High-Speed-Fräsen, lässt es sich jedoch auch anderweitig einsetzen. APS macht Kräfte sichtbar, die beim Fräsen entstehen. Es hilft, in den Prozess einzugreifen und ihn zu optimieren. Resultat sind eine höhere Werkzeugstandzeit und Oberflächenqualität sowie eine längere Spindellebensdauer.
Die Bielefelder DMG-Gruppe stellte in Mailand ein Werkzeug für die Online-gestützte und steuerungsbasierte Wartung vor. Es soll planbare Serviceeinsätze bei einfacher Bedienung möglich machen: Per Mausklick kann der Anwender sowohl Informationen abrufen als auch Ersatzteile. Bereits vor Jahren hatte das Unternehmen das „softe“ Umfeld seiner Werkzeugmaschinen in die Forschungsarbeit mit einbezogen und eine Reihe intelligenter Softwarewerkzeuge entwickelt – das jüngste ist der so genannte „Service Agent“. Er registriert die effektiven Betriebsstunden und informiert zeitig über anstehende Wartungsarbeiten. So lassen sich die Einsätze optimal in die mittelfristige Produktionsplanung integrieren und es wird keine Inspektion mehr versäumt.
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