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High Performance statt Höchstgeschwindigkeit

CNC-Entwicklung: Technologiepartnerschaft als Projektmodell
High Performance statt Höchstgeschwindigkeit

High Performance statt Höchstgeschwindigkeit
Mit Mehrwert-Dienstleistungen will sich Siemens A&D vom Wettbewerb absetzen. Beispiele dafür sind die Bearbeitungssimulation komplexer Werkstücke (Virtual Production) mit dem Ziel, Bearbeitungszeit und/oder -güte zu optimieren (Bilder: Siemens)
CNC-Innovationen orientieren sich immer weniger an einzelnen Features. Know-how und Dienstleistungen rund um die Werkzeugmaschine sollen den Erfolg von Neuerungen sichern. Kompetente Kooperationen führen zu zielgenau auf den Bedarf abgestimmten Produkten.

Von unserem Redaktionsmitglied Werner Möller ia-redaktion@t-online.de

Das Verbinden von technischer Perfektion und Dienstleistung in der NC-Kette nutzt der Siemens-Bereich A&D, Nürnberg, zu stärkerer Kundenorientierung. Neben höheren Schnitttiefen bei größeren Zerspankräften und optimierten Nebenzeiten und Rüstvorgängen steht die Technologie-Dienstleistung im Fokus des Anbieters. „Wir wollen Technologiepartner statt nur Produktlieferant sein und den Kunden Performancesteigerungen mit Hilfe von Sinumerik-Steuerungen und Antrieben bieten. Zusammen erarbeiten wir die beste Lösung“, umreißt Horst Becker den Ansatz. Für den Leiter der Business und Marketing Services bei Siemens A&D in Erlangen greifen allfällige Begriffe wie Pre-Sales- oder Post-Sales-Support viel zu kurz, um diesen ganzheitlichen Anspruch zu beschreiben. Die Beziehung zum Maschinenbauer wird langfristig gepflegt, so wie auch das Betreuungsangebot für eine Maschine auf deren gesamte Lebens- und Betriebsdauer angelegt ist. Dies spiegelt sich inzwischen in vielen institutionalisierten Support-Leistungen wider. So sind es laut Becker namhafte internationale Werkzeugmaschinenhersteller, die CNC-Experten bereits während der Entwicklungsphase einer neuen Maschine in die Konstruktion mit einbinden. Dabei profitieren sie vom Know-how des Geschäftsgebietes Motion Control Systems, der Produkte wie CNC-Steuerungen, rotatorische und lineare Antriebe inklusive der dazugehörigen Motoren bis hin zu Gesamtausrüstungen entwickelt, fertigt und vertreibt.
Zum Optimieren der mechanischen Konstruktion nutzen viele Kunden den Mechatronik-Support. In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Maschinenbauexperten wird hier die mechanische Konstruktion unter Berücksichtigung der Eigenschaften von Antrieben und Regelung simuliert. Potenzial und Grenzen einer Maschinenkonstruktion werden dabei mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode offengelegt und lassen sich in der Simulation optimieren, ohne dass ein Prototyp gebaut werden muss. Bei bestehenden Maschinen werden gemeinsam die Ursachen für störende, dynamische Effekte aufgedeckt oder der bei einem Retrofit zu erwartende Produktivitätszuwachs ermittelt. Ein Beleg für die erfolgreiche Kooperation: Inzwischen liegen Erfahrungen aus der Simulation und Optimierung von weit über 1000 Achsen vor.
Aber nicht nur bei der Maschinenkonstruktion will Siemens den Kunden unterstützen: „Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität und Profitabilität unserer Kunden und Endkunden über den gesamten Lebenszyklus der Maschine hinweg steigern“, erklärt Becker. Die Grundvoraussetzung dafür ist, die Anforderungen des Marktes in den unterschiedlichen Technologien zu verstehen und technische Trends frühzeitig zu erkennen. Für die Erfassung, Bewertung und Umsetzung von Kundenanforderungen sowie neuer Technologien in innovative Produkte, Lösungen und zunehmend auch Dienstleistungen sind spezifische Prozesse festgelegt, die über ein Produkt-Management-Team verantwortlich ausgesteuert und überwacht werden.
Neben den klassischen Serviceleistungen, wie Projektierung, Inbetriebsetzung, Hot- Line, Ersatzteillieferung, Wartung und Schulung, bietet Siemens Mehrwert-Dienstleistungen wie Virtual Production an. Das Ziel ist hier, durch teilespezifische Optimierung des CNC-Programmes und der Maschinen-Settings zu einer Maximierung der Oberflächengüte und/oder des Durchsatzes bei der Teilefertigung zu kommen. „Solche Dienstleistungen werden in Zukunft immer wichtiger, um sich vom Wettbewerb abzusetzen. Die CNC-Steuerungen und die dazugehörige Antriebstechnik selbst werden sich hinsichtlich ihrer Leistungsmerkmale immer weniger unterscheiden”, begründet Becker die Strategie seines Hauses.
Trotz vergleichbarer Leistungsmerkmale von Steuerungen verschiedener Hersteller gibt es Unterschiede. CNC-Steuerungen aus dem Hause Siemens zeichnen sich bei hoher Performance vor allem durch drei Merkmale aus: Offenheit, Modularität und Durchgängigkeit. Siemens hat schon sehr früh den Kundennutzen einer für den Maschinenhersteller offenen Steuerung erkannt. Neben der Benutzeroberfläche lassen sich auch Funktionen des NC-Kerns verändern und erweitern. Damit ist es möglich, die Steuerung an unterschiedlichste Technologieanforderungen anzupassen. Über entsprechende Schnittstellen der Steuerung kann der Kunde diese funktionalen Anpassungen selbst durchführen, oder Siemens übernimmt dies im Auftrag des Kunden.
Zur Steigerung der Produktivität reicht es aber nicht aus, nur die Werkzeugmaschine und ihre Automatisierung zu betrachten. Ebenso wichtig ist ihre Einbindung in die Fertigungsumgebung durch die Integration informationstechnischer Management-Komponenten in die CNC-Steuerung. Dazu gehören beispielsweise ein Produktionsdaten-Management für transparente Fertigungsprozesse oder ein Instandhaltungs-Management, das durch vorbeugende Wartung Maschinenstillstände auf ein Minimum reduziert.
„Unter dem Motto Productivity in Motion unterstützen wir als Automatisierungspartner die Ziele unserer Kunden“, so Becker abschließend.
Mechatronic Support ist Kostendämpfer und Entscheidungshilfe

Neu zur Euroblech

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Zur Euroblech 2004 kommen von der Siemens AG die Steuerungen Simo-Press und Simo-Trans auf den Markt, die je nach Kundenwunsch um zusätzliche Funktionalitäten ergänzt werden können. Die Pressensteuerung Simo-Press verfügt über
  • ein integriertes Nockensteuerwerk,
  • eine Hauptantriebssteuerung und
  • eine Werkzeugsicherung.
Die elektronische Transfersteuerung Simo-Trans arbeitet mit einer hochdynamischen Bewegungsführung und bietet die komplette SPS-Funktionalität in einem System. Die enthaltenen Bedienoberflächen basieren auf dem Visualisierungssystem Win-CC flexible. Gezeigt werden auch die Projektierungswerkzeuge Simatic Win-CC flexible und Simotion Scout, die als Softwaretools die Engineeringphase beschleunigen und vereinfachen. Ein weiterer Bestandteil befasst sich mit dem „intelligenten“ Energiemanagement für Pressen. Dieses Konzept bietet eine bestmögliche Nutzung der eingespeisten elektrischen Energie sowie einen zuverlässigen und kontinuierlichen Betrieb selbst bei schwachen Netzen.
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