Die Bosch Rexroth AG bringt eine speziell für den Leicht-Maschinenbau konzipierte Kugelschienenführung auf den Markt. Sie ist 60 % leichter und bis zu 30 % günstiger als die bekannten Ausführungen.
„Wir haben keine Billiglösung gesucht“, betonte Markus Hofstätter von der Bosch Rexroth AG bei der Vorstellung der Kugelschienenführung E-Line in Schweinfurt. Der Produktbereichsleiter Kugelschienenführungen brachte damit die größte Sorge des technischen Managements zum Ausdruck – dass die Einführung der preisgünstigeren E-Line als ein Qualitätsverzicht missverstanden werden könnte. Vielmehr sollen Marktbereiche erobert werden, in denen Kugelschienenlösungen bisher als zu teuer galten. Entwicklungsleiter Roland Greubel erklärte es am Beispiel einer verschiebbaren Maschinentür: „Erstmals bekommt der Anwender zu angemessenem Preis ein System mit Eigensteifigkeit, so dass er die Steifigkeit für die Führung nicht selbst herstellen muss.“
E-Line ist um 60 % leichter als die bisherigen Rexroth-Kugelschienenführungen, soll besser korrosionsgeschützt sein und mindestens 4000 km nachschmierungsfrei laufen. Das Geheimnis liegt in der Materialwahl: Führungsschienen und -wagen bestehen aus einer Alu-Knetlegierung, die Kugeln und Laufbahnen dagegen aus gehärtetem Wälzlagerstahl.
Viel Know-how steckt in der Fertigung. Die Schweinfurter gestatten niemandem den Zutritt zu dem Bereich, in dem sie die gehärteten Stahllaufbahnen umformtechnisch in die Aluminium-Profilschienen einfügen. Der Lohn dieser Technologie sind um etwa 30 % verringerte Herstellkosten, wie Hofstätter mitteilte. „Wir haben eine so geringe Teilezahl, dass uns eine Montage im Ausland keine großen Vorteile bringen würde.” Profitieren soll davon auch der Anwender.
Ab April will Rexroth mit den Serienlieferungen beginnen. Die Produktreihe sei hauptsächlich in der Genauigkeitsklasse N angesiedelt, für einfachere Applikationen gebe es die neue Klasse E. Wichtig auch: Maßlich sei E-Line kompatibel zu den marktgängigen Kugelschienenführungen. os
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