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Hoch mit den Transporten – freie Bahn für die Fertigung

Pilot-Krananlage erlaubt kurzfristige Layout-Änderungen
Hoch mit den Transporten – freie Bahn für die Fertigung

Eine Pilotanlage verlagert alle Transporte, die in einer Fertigung anfallen, unter die Hallendecke. Damit steht kurzfristigen Layoutänderungen der Fertigung nichts im Wege.

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Preuß

Ein modulares, flexibel erweiterbares und dezentral gesteuertes Leichtkransystem für den Überflurbereich stellten zwei Münchner Institute kürzlich der Öffentlichkeit vor. Das Konzept reduziert die erforderlichen Verkehrsflächen in der Halle und erhöht die Flexibilität bei der Materialflussplanung. So sind kurzfristige Layout-Änderungen der Fertigung problemlos möglich.
Am Forschungsprojekt Matvar waren der Lehrstuhl für Fördertechnik, Materialfluss, Logistik (FML) sowie das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (IWB) der TU München beteiligt. In Zusammenarbeit mit diversen Unternehmen entwickelten sie das Leichtfördersystem auf Basis des Kranbaukastens KBK der Mannesmann Dematic AG, Wetter, weiter. Herausgekommen ist ein Kransystem, das alle innerbetrieblichen Transporte in die Höhe verlagert – Hallenbereiche, die andernfalls nicht genutzt würden. Für den Transport aus der Halle zum Lkw gibt es spezielle Stapler-Übergabestellen.
Da die Pilotanlage Linien- und Flächentransport kombiniert, können unterschiedliche Fertigungsbereiche miteinander verbunden werden. Die Automatisierung zahlreicher Funktionen, etwa der Leerfahrten, entlastet zudem die Mitarbeiter.
Besonders für kleine und mittlere Unternehmen sind die Ergebnisse interessant. Denn die Möglichkeit, einen handgesteuerten Kran über unterschiedliche Ausbau- und Automatisierungsstufen bis hin zu einem Materialflussnetz mit vollautomatisch fahrenden Katzen und Kranen aufzurüsten, erfordert nur geringe Anfangsinvestitionen. Steigen die Anforderungen, lässt sich die Anlage schrittweise ausbauen. Das modulare Prinzip erlaubt einfache Erweiterungen durch mechanische, elektrische oder steuerungstechnische Komponenten.
Die vollautomatische Lösung erfordert neue Wege bei der Sicherheit. Um die Anforderungen zu erfüllen, werden beispielsweise nur geschlossene Behälter transportiert. Außerdem verfährt der Kran nur dann, wenn sich die Last in der höchsten Stellung befindet, und es gibt spezielle Absperrungen und Übergabeplätze. So kann die gesamte Hallenfläche auch über die Köpfe der Mitarbeiter hiweg überstrichen werden, ohne dass deren Aufenthaltsmöglichkeiten eingeschränkt würden.
Das System fördert Großladungsträger bis 500 kg, Gitterboxen bis 1 t und Kleinladungsträger mit 600 mm x 400 mm bis 50 kg. Spezielle Einführhilfen sorgen für die notwendige genaue Positionierung der Kisten auch im Vollautomatikbetrieb.
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