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Hochproduktive Anlagen als profitable Alternativen

Wire & Tube: Draht- und Rohr-Messe mit über 1700 Ausstellern
Hochproduktive Anlagen als profitable Alternativen

Mit großer internationaler Beteiligung beginnen Ende März zeitgleich die beiden Fachmessen Wire und Tube 2004. Mehr als 1700 Aussteller – davon rund zwei Drittel aus dem Ausland – zeigen in Düsseldorf zahlreiche Neu- und Weiterentwicklungen für die Herstellung und Bearbeitung von Draht- und Rohrprodukten.

Dipl.-Ing. Lothar Handge ist Fachjournalist in Velbert

Kommt der Aufschwung oder kommt er nicht? Wenn Messen ein Konjunkturbarometer sind, könnten die Internationale Fachmesse für Draht und Kabel Wire 2004 und die Internationale Rohr-Fachmesse Tube 2004 Hinweise auf die Zukunft der Draht- und Rohrbranche geben.
Für dieses Jahr haben sich für das rheinische Messe-Doppel, das vom 29. März bis 2. April in Düsseldorf stattfindet, bisher zusammen rund 1700 Aussteller angemeldet. Sie belegen eine Netto-Fläche von über 75 000 m². Besonders die Tube verzeichnet mit rund 730 Ausstellern und einer Ausstellungsfläche von über 28 000 m² einen deutlichen Zuwachs. Der Veranstalter, die Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, rechnet mit über 60 000 Besuchern – ein hoher Prozentsatz davon kommt aus dem Ausland.
Schon lange setzt der Veranstalter, der die beiden Leitmessen bereits zum neunten Mal ausrichtet, auf die Karte Internationalität. Mit Ausstellern aus über 60 Ländern werden Wire & Tube auch in diesem Jahr wieder ihrem Ruf als Fachmessen mit weltweiter Ausstrahlung gerecht. Stark vertreten sind beispielsweise Unternehmen aus den für Mai 2004 nominierten EU-Beitrittsländern. Friedrich-Georg Kehrer, Projektleiter der Wire & Tube, äußert sich zufrieden: „Unsere internationalen Aussteller haben erkannt, dass die Wire & Tube die ideale Plattform ist, um ihre Maschinen, Anlagen und Produkte zu positionieren und zu präsentieren. Sie machen sich bereit für den wirtschaftlichen Aufschwung.“
Bei der Wire stehen thematisch drei Schwerpunkte im Zentrum:
  • Draht-, Drahtwaren-, Kabel- und Glasfasermaschinen, die in den Hallen 9 bis 12 und 15 gezeigt werden,
  • Federfertigungstechnik in Halle 17 sowie
  • Umformtechnik in Halle 16.
Auf der Tube werden vor allem Techniken der Rohrherstellung und -bearbeitung aus allen Perspektiven beleuchtet. Als weltgrößte Messe ihrer Art zeigt sie darüber hinaus Rohrprodukte in zahlreichen Variationen. Die Tube belegt die Hallen 3 bis 5 sowie 7 und 8.
Rohrbearbeitung
Die Rohr- und Profilverarbeiter stehen unter massivem Kostendruck. Daher werden Messebesucher aus dieser Branche ihren Fokus auf Lösungen richten, die die Ausbringleistung steigern und somit günstigere Stückpreise ermöglichen. Hierzu wird beispielsweise die RSA Entgrat- u. Trenn-Systeme GmbH & Co KG, Lüdenscheid, in Halle 3, Stand E16, verschiedene Neuentwicklungen vorstellen. Es handelt sich dabei insbesondere um Maschinen in Modulbauweise, die die Voraussetzungen für gesteigerte Produktivität und reduzierte Durchlaufzeiten bieten.
Die Lüdenscheider zeigen System-Module zum Sägen, Entgraten und Reinigen kurzer Rohrabschnitte, zum Anfasen sowie zum Prüfen und Kommissionieren von Rohren und Profilen. „Wir wollen den Besuchern die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten der Verkettung von RSA-Modulen und Fremdmaschinen sowie existenten Anlagen erläutern“, erklärt RSA-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Rainer Schmidt. „Der Zwang, die Fertigung zu modernisieren, um rentable Stückkosten zu erzielen, und die noch zögerliche wirtschaftliche Erholung machen Investitionsentscheidungen zu einem Balanceakt. Daher haben wir unsere Maschinenentwicklung konsequent auf Kompatibilität mit Fremdfabrikaten ausgelegt.“ So könne der Kunde seine Fertigung gezielt modernisieren.
Highlight auf dem Stand der Rosenberger Aktiengesellschaft, Gütenbach, wird die erstmals vorgestellte Roboterbiegemaschine sein (Halle 3, Stand C18). Hierfür entwickelte das Unternehmen ein nach eigenen Aussagen revolutionäres Biegesystem, das sich durch eine spezielle Arbeitsweise auszeichnet. Ein Robotersystem stellt dabei die Achsen X, Y und Z der Biegemaschine dar. Somit soll nicht nur die Be- und Entladung variabel und prozesssicher sein, sondern auch die Teilebearbeitung mit den Biegeachsen X, Y und Z. Die Robotermaschine kann sich das Biegeteil selbständig abholen, die X-, Y- und Z-Achse servogesteuert verfahren, mehrere Biegeköpfe bedienen und – falls erforderlich – weitere Prozesse verknüpfen. Laut Hersteller ist das System in seiner Komplexität hochflexibel und präzise. Die Teile sollen sich exakt positionieren lassen, auch wenn es sich um Rohr-Schlauch-Rohrkombinationen handelt.
In Halle 4, Stand F12, präsentiert die Westfalen AG, Münster, mit praktischen Vorführungen die Vorteile des Ekonor-Verfahrens. Ekonor steht für ein erweitertes Konzept zum Orbitalschweißen, mit dem sich vor allem komplexe und molchbare Rohrleitungssysteme einfacher als bisher errichten lassen sollen. Das Unternehmen bietet Ekonor seit kurzem als Gesamtkonzept aus einer Hand an: Es reicht von der Schweißtechnik über die Spannvorrichtung und Kamera bis hin zur Gasversorgung und eignet sich für alle un- und hochlegierten Stähle.
Die Schweißung erfolgt in zwei Teilnähten, die jeweils in der Überkopf-Position gestartet werden, um den fallnahtkritischen Bereich zu vermeiden. Dieses Teilnahtschweißverfahren ermöglicht bei vielen Werkstoffen die Verbindung von Wänden mit Dicken bis zu 5 mm in einer Lage ohne Zusatzdraht oder Nahtvorbereitung. Bei mehrlagigen Schweißungen für größere Wanddicken sollen sich durch Ekonor Kantenversatz und unterschiedliche Steghöhen sicher erfassen lassen. Die zu schweißenden Rohre werden durch eine spezielle Innenspannvorrichtung exakt fixiert. Integrierter Bestandteil ist ein Kamerasystem zum direkten Begutachten und Dokumentieren der Nahtwurzel.
Neben ihren jüngsten Software-Versionen Copra RF und Copra FEA RF zur Konstruktion und Fertigung von Rollenwerkzeugen zeigt die Data M Software und Engineering GmbH, Valley, auch eine neue Messmaschine zum optischen Überprüfen der Rollenwerkzeuge (Halle 3, Stand D93): Der Copra Roll-Scanner hat in der neuen Version drei statt zwei computergesteuerte Achsen. Damit soll sich praktisch jede Rollenkontur automatisch genau erfassen lassen. Der Roll-Scanner arbeitet wie ein automatischer digitaler Profilprojektor und erstellt automatisch präzise CAD-Zeichnungen von Drehteilen oder abgetrennten Profilquerschnitten – sei es, zu Archivierungszwecken oder zur Qualitätskontrolle. Die so gewonnenen Daten lassen sich auch zur Analyse und Fehlersuche bei bereits existierenden Rollenwerkzeugen nutzen.
Aktuelle Informationen zu den Messen sind unter www.wire.de und www.tube.de zu finden.
Modulare Systeme bieten Voraussetzungen für gesteigerte Produktivität
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