Startseite » Allgemein »

Hochprozentiges für die Drehteilefertigung

Messe Turntec: 2. Auflage mit doppelter Ausstellerzahl
Hochprozentiges für die Drehteilefertigung

Weder geschüttelt noch gerührt: Auch die zweite Auflage der Messe Turntec zeigt Drehtechnik pur und sonst gar nichts. Das ebenso simple wie griffige Konzept des Frankfurter Veranstalters Demat GmbH, die Lohnfertiger von Drehteilen mit den Herstellern von Drehmaschinen, Zubehör und Präzisionswerkzeugen zusammenzubringen, scheint mit verdoppelter Ausstellerzahl zu fruchten.

Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net

Rund 240 Unternehmen aus elf Ländern werden vom 3. bis 6. Dezember auf dem Frankfurter Messegelände ausstellen und Halle 6.0 komplett belegen. Die Turntec 2003 – 2. Internationale Messe für Drehtechnik – ist damit doppelt so groß wie die Erstausgabe im vergangenen Dezember. Dem erklärten Ziel, die Ausstellerzahl mittelfristig gegen 600 zu bringen, ist Turntec-Erfinder und -Veranstalter Demat GmbH, Frankfurt/M., damit ein Stück näher gekommen. Und waren es 2002 noch 6420 Besucher, sollen es in diesem Jahr an die 12 000 Messegänger sein.
Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn die Turntec beschäftigt sich exklusiv mit der Drehtechnik. Das Angebot ist hochprozentig. Auf der Messe treffen sich ausschließlich Hersteller und Anwender mit ihren jeweils gemeinsamen Kunden. Mit rund 50 % Anteil besonders stark vertreten sind die Lohnfertiger. Dass es zu Überschneidungen und mehrfachen Kontakten kommen kann, liegt im Konzept der Messe und hat sich bereits bei der Schwesterveranstaltung Euromold bewährt. Letztere findet wie im Vorjahr parallel zur Turntec in den Hallen 8 und 9 statt. Neu hingegen ist der Zugang zur Euromold durch den Westeingang der Turntec-Halle 6. Dadurch beträgt der Abstand nur mehr 100 m und soll den Besuch für Interessenten beider Messen erleichtern.
Ebenfalls neu ist der so genannte Turntec-Award. Mit diesem Preis honoriert Veranstalter Demat Aussteller mit besonders innovativen Leistungen. Prämiert werden nicht allein außergewöhnliche Produkte und Lösungen, sondern auch Dienstleistungen, Strategien und Konzepte. Übergeben wird der in den Kategorien Gold, Silber und Bronze ausgelobte Preis durch Prof. Lothar Späth am ersten Messeabend, um 18:30 Uhr in Halle 6.
Des Weiteren veranstaltet die Messegesellschaft eine Sonderschau. Das Thema lautet „Neue Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Bearbeitung schwer zerspanbarer Materialien“. Auf der Schau stellen sich Unternehmen aus den Bereichen Werkstoffe, Drehteile, Maschinen, Werkzeuge, Kühl- und Schmiermittel sowie Anwender vor. In täglich zwei Vortragsreihen und anschließend stattfindenden Bearbeitungsversuchen werden Optimierungslösungen und neue Wege für den Einsatz schwer zerspanbarer Werkstoffe gezeigt.
Typische Turntec-Aussteller sind Betriebe wie die Paul Weber GmbH + Co. KG (Halle 6, Stand B68). Der Lohnfertiger aus Herrenzimmern bei Rottweil versteht sich nicht allein als Lieferant von Präzisionsdrehteilen, sondern zunehmend auch als Rat- und Ideengeber seiner Kunden. Das Unternehmen ist nach DIN ISO 9002 sowie VDA 6.1 zertifiziert und bearbeitet Werkstücke zwischen 3 und 25 mm Durchmesser sowie bis zu 150 mm Länge. Die Materialpalette reicht von Messing über Kupfer, Aluminium und Automatenstahl bis hin zu hoch legierten Stählen und Sonderlegierungen, das Auftragsvolumen liegt zwischen Miniserie und Massenproduktion. Spezialität ist die Fertigung komplexer Teile durch Rückseiten- und Querbearbeitung. Die 20 Weber-Mitarbeiter arbeiten im Dreischichtbetrieb und setzen rund 3,5 Mio. Euro im Jahr um.
Ebenso typisch für die Messe – diesmal stellvertretend als Hersteller von Drehmaschinentechnik – sind Unternehmen wie die Axomat Gesellschaft für Industrieautomation mbH (Halle 6, Stand F145). Das Unternehmen aus dem sächsischen Berggießhübel stellt eine Maschine für das Drehen mit zusätzlicher Rundachse vor. Sie ist für Aufgaben mit Konturdetails gedacht, die sich über Standard-Steuerungssoftware gar nicht oder nur aufwendig programmieren lassen. So kann die Hauptspindel der Maschine auch während der Bearbeitung im C-Achs-Betrieb verfahren, wodurch beispielsweise die Fertigung von Details wie Gewinden mit variabler Steigung ohne Überlauf auf einer sphärischen Fläche machbar wird. Als Option ist der Anbau einer dynamischen B-Achse möglich. Diese Entwicklung wiederum schafft die Möglichkeit, Oberflächen so zu bearbeiten, dass der Anstellwinkel des Werkzeugs relativ zum Teil während des Drehens konstant bleibt respektive die Werkzeugachse senkrecht auf der Fläche steht.
Durch die steuerbare C-Achse plus der zusätzlichen Werkzeugachse B werde die Fertigung äußerst komplexer Werkstücke in ein und demselben Ablauf möglich, betont das ostdeutsche Ingenieurunternehmen. Beispiele dafür seien Formelemente, für deren Herstellung bisher Spezialmaschinen erforderlich waren oder der Wegfall von Nachbearbeitungsgängen wie dem Schleifen. Besonders angeschliffene Werkzeuge ließen sich durch Standardware ersetzen. Außerdem stehe beim Arbeiten mit angetriebenen Tools eine weitere Achse zur Verfügung.
Axomat generiert die NC-Programme für die Fertigung von Teilen, die eine dynamische B-Achse erfordern, mit einer selbst entwickelten Software. Auch die Nachrüstung vorhandener Drehmaschinen mit einer zusätzlichen Rundachse wird angeboten. Das Unternehmen hat fünf Mitarbeiter und setzt mit seinen Ingenieurdienstleistungen rund 0,5 Mio. Euro im Jahr um.
Lohnfertiger stellen das größte Ausstellerkontingent

Spiralbohrer günstiger schärfen
Spiralbohrer, die bisher nur auf Schleifzentren mit entsprechendem Stundensatz zu schärfen waren, schleift die Darex XPS-16 in gleicher Präzision. Wie der Paderborner Importeur Brinkmann+ Wecker GmbH betont, erledigt die Maschine dies jedoch zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten. Spiralbohrer mit Flächen- oder Kegelmantelschliff, scharfer oder weicher Ausspitzung sowie mit verrundeten Kanten, wie sie bei Vollhartmetallbohrern üblich sind, schärft der vierachsige Automat ohne viel Programmieren. Als einzige praktische Arbeit des Bedieners bleibt das Einspannen des Bohrers. Danach schließt er die Tür, wählt die Geometrie der Spitze aus einem Menü und drückt die Starttaste. Brinkmann+ Wecker (Halle 6, Stand E78) bietet Besuchern die Gelegenheit, mitgebrachte HSS- und Vollhartmetall-Spiralbohrer zwischen 3 und 16 mm Durchmesser testweise und kostenlos zu schärfen. Dazu präsentiert der Schleifmaschinen-Spezialist auch weitere Modelle aus seinem umfangreichen Programm.
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de