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Hochprozentiges in nüchternem Umfeld

Werkzeugmaschinenbauer Emag läuft der Branche davon
Hochprozentiges in nüchternem Umfeld

Seit Jahren wächst die Salacher Emag-Gruppe in Schüben, die andere Werkzeugmaschinenbauer bestenfalls planen. Mit einem pfiffigen Konzept für die Bearbeitung runder und weniger runder Metallteile, geschickten Zukäufen und einem feinen Gespür für die Trends im Markt haben die Schwaben es verstanden, sich unter die Top 15 der internationalen Branchenführer zu mischen.

Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net

Von 350 Mio. Euro konsolidiertem Gruppenumsatz im vergangenen Jahr auf voraussichtlich 400 Mio. Euro bis Ende 2005 wird die schwäbische Emag-Gruppe zulegen. Gemessen an der flachen Umsatzentwicklung der meisten anderen im Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW), Frankfurt/M., zusammengeschlossenen Hersteller, ist dieser Zuwachs hochprozentig.
Norbert Hessbrüggen, Geschäftsführer der Salacher Holdinggesellschaft Emag GmbH, bewertet die Ursachen dennoch nüchtern: „Die Gruppe liefert ihren Kunden profitabel arbeitende und ständig verbesserte Systeme für die Komplettfertigung ihrer Teile. Und das wird letztlich honoriert.“ Insoweit sei das vergangene Jahr für das Unternehmen äußerst erfolgreich verlaufen, und erneut sei man sowohl im Auftragseingang als auch im Umsatz stärker gewachsen als der Rest der Branche. Bei gleicher, strikt auf den Stand und Trend des Marktes ausgerichteter Produkt- und Dienstleistungspolitik werde es 2005 einen weiteren Schub geben.
Die derzeit 1900 Emag-Mitarbeiter sind in separaten Bereichen organisiert: Sechs Technologieunternehmen entwickeln Dreh- und Schleifmaschinen, Bearbeitungszentren und so genannte multifunktionale Produktionsanlagen auf Basis von Drehmaschinen sowie Lösungen nach Kundenvorgabe. Zwei ebenfalls in Deutschland ansässige Produktionsbetriebe stellen die Anlagen her, und derzeit zehn so genannte Marktunternehmen vertreiben sie in Europa, Asien und Amerika. Bis heute hat die Gruppe über 7500 Werkzeugmaschinen ausgeliefert.
Mit ausgefuchsten Lösungen für die Fertigung vorwiegend runder, oft auch weniger runder sowie mitunter kubischer Metallwerkstücke in mittleren und großen Serien hat sich das Unternehmen zur festen Größe im Werkzeugmaschinenmarkt entwickelt. Seine vertikal aufgebauten, mehrachsigen Produktionszentren – Markenname VSC – fassen so unterschiedliche Verfahren wie Drehen, Bohren, Fräsen, Schleifen, Wuchten oder Verzahnen unter ein und derselben Umhausung zusammen und lassen sich „stand alone“ wie auch als Teil von Fertigungssystemen einsetzen.
War das Emag-typische Werkstück bis vor zwei Jahren noch das Futterteil, bearbeitet die neue Vertikalmaschine VTC nun auch Wellenteile fix und einbaufertig. Damit ist aus der 1992 erstmals vorgestellten, zunächst vergleichsweise einfachen Pick-up-Maschine ein Beinah-Alleskönner geworden. In der Tat schreckten seine Entwicklungsingenieure vor kaum einer Verfahrensintegration zurück, bestätigt Emag-Chef Hessbrüggen: „Die Verfahrensintegration war und ist die Basis des Wachstums.“ Hauptabnehmer der schwäbischen Fertigungskünstler ist die Automobilindustrie. Gingen Ende der 90er-Jahre bereits 77 % des Produktionswerts an Vertikalzentren in diese Branche, waren es 2003 bereits 87 %. Die Quote für 2005 bleibt abzuwarten.
Industrieanzeiger
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