Dr. Rolf Langbein, Chefredakter – rolf.langbein@konradin.de
Das Hydroformen rohrförmiger Hohlkörper wird besonders interessant, wenn große Formänderungen bei nahezu gleich bleibenden Wanddicken erzielt werden. Der Konstrukteur erhält so mehr Gestaltungsfreiheit, und es entfallen zusätzliche Bearbeitungsschritte. Serienfertiger wie die Automobilindustrie räumen dem Hydroformen einen breiten Spielraum künftig ein. Allerdings sind die Investitionskosten noch sehr hoch, weil nach bisheriger Auffassung hohe Umformkräfte und damit große Pressen benötigt werden.
Dagegen zieht jetzt der japanische Hersteller Opton zu Felde (siehe Beitrag Seite 28). Er zeigt, dass mit neuen Ideen optimierte Prozesse niedrigere Kräfte bei großen Formänderungen erfordern und leitet daraus auch neue Maschinenbauweisen ab. Das wiederum macht wegen geringerer Kosten das Hydroformen auch für Zulieferer interessant. Und genau darauf setzen die Japaner. Eine Reihe von Patenten dürfte den Wettbewerbern den schnellen Zugriff auf diese Technologie nur gegen bare Münze gestatten. Man darf also gespannt sein, welchen technologischen Anschub diese japanische Initiative beim Wettbewerb auslösen wird.
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