Startseite » Allgemein »

„Hydrostatik lässt sich ohne Neukonstruktion nutzen “

Helmut Bode: hydrostatische Linearführung mit gleichen anschlussmaßen wie Wälzführung erhältlich
„Hydrostatik lässt sich ohne Neukonstruktion nutzen “

„Hydrostatik lässt sich ohne Neukonstruktion nutzen “
„Unsere hydrostatische Führung macht ohne konstruktiven Aufwand aus einer Standard-Maschine ein High-Tech-Produkt.“
Um mehr Dämpfung in der Maschine zu erzielen, ist Hydrostatik interessant – aber aufwändig. Helmut Bode, Leiter Branchenmanagement Production Machinery, erläutert, warum die Schaeffler-Gruppe diese Technik weiterentwickelt.

n Dr. Birgit Oppermann birgit.oppermann@konradin.de

Hydrostatik steht im Wettbewerb zu den Wälzführungen. Warum greift die Schaeffler-Gruppe dieses Thema auf?
In weit mehr als 90 Prozent aller Anwendungen reichen in der Werkzeugmaschine die klassischen Wälzführungen aus.Gibt es kritische Schwingungen, bieten wir als Option einen Dämpfungsschlitten an, der vor allem bei Biegeschwingungen gute Wirkung zeigt. Es gibt aber Schwingungsformen, die sich damit kaum beeinflussen lassen.Hier ist die Hydrostatik unangefochten die beste Lösung.
Was unterscheidet Ihre hydrostatische Führung von den bisher angebotenen?
Wir haben bei der Entwicklung Wert darauf gelegt, dass die hydrostatische Führung die gleichen Anschlussmaße hat wie eine herkömmliche Linearführung – obwohl die Schienen erheblich mehr Fläche haben müssen. Die identischen Anschlussmaße eröffnen dem Maschinenbauer neue Möglichkeiten: Er kann eine Standardmaschine konstruieren und sie wahlweise mit Wälzführung oder hydrostatischer Führung anbieten. So wird daraus ohne viel Aufwand und bei überschaubar höheren Kosten ein echtes High-Tech-Produkt, das neue Potenziale erschließen kann.
Für wen ist diese Technik interessant?
Es gibt zwei Kategorien von Interessenten. Die einen nutzen bereits Hydrostatik, konstruieren aber eigene Lösungen für jede neue Maschine. Hier denken wir, dass eine konfektionierte Lösung günstiger sein wird, da wir diese in größeren Stückzahlen bauen. Die andere Kategorie sind Maschinenbauer, die bisher wegen des hohen konstruktiven Aufwandes – sprich: der hohen Kosten – Hydrostatik nicht eingesetzt haben. Diese können sich durch das erwähnte Konzept unserer Führungen neue Anwendungen erschließen.
Wie weit ist die Entwickung gediehen?
Das System ist entwickelt, und wir arbeiten nun mit Kunden zusammen, die Prototypen unter Praxisbedingungen testen. Der Serienstart ist für Mitte 2007 geplant.
Als Alternative zur Hydrostatik diskutieren Experten den Einsatz von Magnetführungen. Wie bewerten Sie diese Technik?
Eine Magnetführung in der Linearachse einer Werkzeugmaschine macht für mich zurzeit wenig Sinn. Der Aufwand ist sehr groß, die Vorteile gegenüber herkömmlichen Führungen sind überschaubar. Zudem benötigt man zusätzlich klassische Führungen, um bei Stromausfall den Führungschlitten abzufangen. Das erscheint mir nicht sehr vorteilhaft, und man muss auch die Probleme bezüglich des Spänetransports bedenken sowie andere Einflüsse durch die enorm hohen Magnetkräfte.

Einladung zum Entwickeln mit Partner
Im Mai 2006 hat die Herzogenauracher Schaeffler-Gruppe erstmals die Innovation Days veranstaltet: Rund 100 Anwender besuchten das Werk in Schweinfurt und bekamen einen Einblick in die Aktivitäten der Entwickler. „Wir wollen Entwicklungspartner unserer Kunden sein und stellen hier unsere Ideen vor, aus denen sich neue Potenziale ergeben können“, sagte Rober Schullan, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe Industrie. In der Diskussion ergebe sich eine branchenübergreifende Vernetzung, und die Kreativität steige. Das Konzept der hydrostatischen Führung war eine der vorgestellten Innovationen – neben Beschichtungen, Lagern ohne Schmierung oder Lagern, die durch den Einsatz einiger hohler Wälzkörper schlupffrei laufen.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de