Nach mehreren starken Wachstumsjahren soll es für die Hermle AG auch dieses Jahr weiter aufwärts gehen. Dann soll eine Verschnaufpause folgen.
Eeigentlich hätte es Vorstandssprecher Dietmar Hermle „gar nicht für möglich gehalten“, dass das zweistellige Wachstum auf diesem Niveau anhält. Nachdem die Gosheimer Hermle AG in 2000 schon das Rekordjahr 1999 übertroffen hatte, soll es in diesem Jahr mit schätzungsweise 10 % Umsatzplus weiter gehen, kündigt Dietmar Hermle an. Im kommenden Jahr erst erwartet er ein Ende des Booms mit Stagnation oder leichtem Umsatzrückgang.
Die Höhe des Vorsteuergebnisses soll laut Hermle dieses Jahr an das hohe Niveau aus dem Jahr 2000 anknüpfen: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte bei knapp 140 Mio. Euro Umsatz sage und schreibe 40 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss lag bei 18,2 Mio. Euro, was ebenfalls weit über dem Branchen-Durchschnitt ist.
Dieses Jahr soll der Umsatz im In- und Ausland gleichermaßen wachsen. Das war im vergangenen Jahr anders. Der Auslandsanteil legte im Jahr 2000 um 50 % auf 59 Mio. Euro zu, die Exportquote kletterte auf über 40 %. Dietmar Hermle macht kein Hehl daraus, dass der Umsatz im Ausland „leichter auszubauen“ war als im hart umkämpften Inland. Damit habe er ein wichtiges Ziel erreicht. „Wir sind nicht mehr so stark vom Deutschlandgeschäft abhängig wie früher“, so der Vorstandssprecher.
Der Fräsmaschinenspezialist setzt große Hoffnungen in eine Entwicklung, die er dieses Jahr bei der Werkzeug-maschinenmesse Emo in Hannover vorstellen will: ein Dreh-Fräszentrum zur Stangenbearbeitung mit bis zu fünf Achsen. „Das ist für uns ein völlig neues Arbeitsgebiet“, erklärt Hermle, „das vom Markt noch nicht optimal bedient wird.“ Auf einen Termin, an dem die erste marktreife Maschine ausgeliefert werden kann, wollte sich der Chef noch nicht festlegen. tv
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