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Im Handumdrehen sicher fixiert

Werkzeugaufnahme verlängert Standzeit des Tools
Im Handumdrehen sicher fixiert

Um den hohen Anforderungen moderner Zerspanprozesse gerecht zu werden, entwickeln sich Werkzeugaufnahmen zunehmend zu Spezialisten für bestimmte Arbeitsaufgaben. Die Hersteller helfen Anwendern bei der Auswahl des jeweils geeigneten Systems.

Präzisionswerkzeughalter sind das entscheidende Bindeglied zwischen Maschinenspindel und Zerspanwerkzeug. Damit die von der Maschine erzeugten Drehmomente und Kräfte in Zerspanleistung umgesetzt werden können, müssen sie den Werkzeugschaft sicher im Griff haben. Zudem können sie eine Schutzfunktion übernehmen: Je nach Bauart dämpfen Werkzeughalter bei der Bearbeitung entstehende Vibrationen und schonen dadurch die Maschinenspindel. Außerdem verhindern sie so Mikroausbrüche an der Werkzeugschneide, was wiederum die Standzeit der Tools verlängert.

Welches Aufnahmesystem das richtige ist, hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Ideal für die hohen Beschleunigungs- und Verzögerungswerte moderner Werkzeugmaschinen wären leichte, kompakte Systeme. Sind hohe Zerspanungsraten gefragt, reicht deren Steifigkeit jedoch meist nicht aus. Auch bezüglich ihrer Dämpfungseigenschaften sind sie stabileren Ausführungen oder Dehnspannfuttern unterlegen. Bei der Auswahl der besten Werkzeugaufnahme für die jeweilige Bearbeitungsaufgabe helfen die Anbieter.
Gute Dämpfungseigenschaften bei schwerer Zerspanung bieten Dehnspannfutter. Sie sind einfach zu bedienen. Peripheriegeräte, wie etwa bei Schrumpffuttern, sind nicht erforderlich. Den nötigen Spanndruck erzeugen Hydraulikflüssigkeiten oder – wie beim Sino-T der Schunk GmbH & Co. KG – Festkörper. Zur Maschinenbau-Weltmesse Emo in Mailand erweitern die Lauffener das Sino-T-Programm um mehrere Ausführungen. Dazu zählen die Versionen HSK-A 63 und SK 40, jeweils für den Durchmesser 12 mm und MAS-BT 40 für die Durchmesser 12 und 20 mm. Das Spannen erfolgt mittels eines einfachen Schlüssels quasi im Handumdrehen. Der stabile Spanndruck sorgt laut Anbieter für hohe übertragbare Momente und eine prozesssichere Zerspanung. Die Futter sind standardmäßig mit G6.3 bei 15 000 Touren feingewuchtet. Eine auf 0,005 mm genaue Längenvoreinstellung der Werkzeuge soll die Prozesssicherheit insbesondere bei Mehrspindlern zusätzlich erhöhen. Mit Hilfe von Zwischenbüchsen können in einem Werkzeughalter mehrere Durchmesser fixiert werden.
Für hohe Drehzahlen und kleine Vorschübe sowie das Spanen in tiefen Formen oder Kavitäten sind schlank bauende Schrumpffutter prädestiniert, wie das Tribos-S von Schunk oder die Mini-Shrink-Serie der Franz Haimer GmbH aus Igenhausen. Letztere sind auf die Bedürfnisse des Werkzeug- und Formenbauers zugeschnitten. Die Außenkontur des Mini Shrink ist um 3° geneigt. Weil dieser Winkel den erforderlichen Entformungsschrägen bei Spritzgießformen entspricht, kann der Anwender exakt an der Taschenwand entlang fräsen. Haimer bietet die Halter in zwei Längen an: mit 70 und 120 mm. Neben der Standardausführung ist auch eine dünnwandige Variante für besonders schwer zugängliche Stellen erhältlich. Durch ihren homogenen Aufbau ist die Rundlaufabweichung von Schrumpffuttern gering. Sie liegt im Bereich von 3 µm.
Rotationssymmetrie und Wuchtqualität des Systems Werkzeughalter-Werkzeug haben direkten Einfluss auf Vibrationen und Schwingungen und damit auf Oberflächengüte und Maßhaltigkeit des Werkstücks. Damit die Schneide stabil rotiert, müssen Aufnahme und Tool nach der Montage gemeinsam gewuchtet werden. Mit Tool Dynamic bietet Haimer eine Vertikal-Wuchtmaschine an, die Auswuchten in einer oder zwei Ebenen ermöglicht. Adapter sind für SK- und HSK-Aufnahmen erhältlich. Die menügeführte Bedienung über einen PC soll einfach und ohne Vorkenntnisse möglich sein. Unwuchten werden grafisch und numerisch angezeigt. Die Angabe des Unwuchtausgleichs erfolgt für den Ausgleich mit Gewichten oder Drehringen sowie durch Bohren oder Fräsen. hw
Schlanke Aufnahmen spanen selbst in tiefen Kavitäten
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