Wer online-affin ist, hantiert locker flockig mit Emojis. Die kleinen Minisymbole werden gerne in Chats benutzt, um die aktu-elle Stimmungslage auszudrücken. Verstärkt im Anmarsch sind jetzt die Minions. Die Anarchowesen aus 3D-Filmen – animierte gelbe Pillen mit Brille und Latzhose – füllen derzeit bundesweit die Kinos. Jetzt macht eine weitere Spezies auf sich aufmerksam – und die Straßen unsicher: die Blow-ups. Wer es in dieser Affenhitze mit einem zu tun bekam, hatte aber nichts zu lachen. Ein Blow-up wäre allenfalls lustig, wenn es ihn nur digital gäbe. So aber macht er reale Bundesautobahnen wie etwa die A3 oder A92 unsicher, indem sich hitzebedingt Betonplatten ausdehnen, an manchen Stellen aufplatzen und sich Betonhubbel bilden. Von diesem Phänomen des Aufplatzens sollen rund 30 Prozent der bundesdeutschen Autobahnen betroffen sein. Kanzlerin Merkel sollte die Gunst der Stunde nutzen und den griechischen Premier Alexis Tsipras über deutsche Autobahnen chauffieren. Marode Straßen und hitzige Temperaturen ist er ja gewohnt. Bei diesem Wohlfühlklima geht er vielleicht auf Sympathiekurs. Es muss ja nicht gleich ein Kuschelkurs werden. dk
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