Die nach eigenen Angaben größte Zuliefermesse der Welt steht ganz im Zeichen von Konzentrationsprozessen in der Branche. Midest-Chef Dominique Perrin-Figeac will die Messe zu einer Kommunikationsplattform für Kooperationen ausbauen.
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Baumgärtner thomas.baumgärtner@konradin.de
Mehr als 2000 Aussteller erwarten die Veranstalter auch dieses Jahr wieder auf dem Messegelände Villepinte im Norden von Paris zur Zuliefermesse Midest. Darunter 600 ausländische Aussteller aus 30 Ländern. Aus Deutschland reisen 40 Direktaussteller an die Saine, um vom 20. Bis 23. November ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren.
Mehr denn je ist der Konzentrationsprozess in der Branche Thema bei den Unternehmen. Experten rechnen damit, dass sich die Anzahl der selbständigen Automobilzulieferer in Europa drastisch verringern wird: von rund 30 000 Unternehmen im Jahre 1990 auf gerade mal 3500 bis zum Jahr 2010. Immer mehr Zulieferbetriebe schauen sich deshalb nach Partnern um. Während die Einen eher branchenbezogen Ausschau halten, setzen andere auf regionale Zusammenarbeit.
Diesen Trends will die Midest dadurch entgegenkommen, dass sie den Ausstellern die Wahl zwischen diesen beiden Zuordnungen lässt. Wer in seinem Fachgebiets ausstellt, so die Überlegung, spricht vor allem solche Besucher an, die ein bestimmtes Know-how suchen.“ Wer sich aber einer Region zuordnet, gibt den Interessierten die Möglichkeit, nach geografischen Kriterien auszuwählen“, so Midest-Chef Dominique Perrin-Figeac gegenüber dem Industrieanzeiger.
Die Midest ist in diesem Jahr in sechs große Fachbereiche aufgegliedert:
– Metallverarbeitung
– Kunststoffe, Gummi und Verbundstoffe
– Werkzeuge, Formen, Modelle
– Elektrik / Elektronik
– Mikrotechnik
– Service, Instandhaltung
Auch gibt es für Zulieferer wieder die Möglichkeit, sich auf der Messe Termine bei potenziellen Abnehmern geben zu lassen. Insbesondere französische Großunternehmen nutzten in den letzten Jahre diese Möglichkeit, um mit neuen Zulieferbetrieben ins Gespräch zu kommen. Trotz Internet, so heißt es bei Messeveranstalter Miller Freeman, würden viele Einkäufer diese Art der Recherche noch bevorzugen.
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