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Immer unter Hochdruck

Betriebsbedarf: Stationärer Reiniger sorgt für Effizienz
Immer unter Hochdruck

Mit einem stationären Hochdruckreiniger säubert MAN Roland tonnenschwere Gussteile, bevor sie in die Lackiererei gehen. Der Anwender hat bei dem Verfahren von der Reinigungskabine aus alles Griff.

Die MAN Roland Druckmaschinen AG stellt am Standort Augsburg digitale Offsetdrucksysteme sowie Rollenoffsetmaschinen her. Kernstück der einzelnen Druckwerke einer Maschine ist ein etwa 6 t schweres Gussteil, das mit Ausfräsungen und Bohrlöchern versehen ist. Vor der Montage von Walzen, Zylindern und weiteren Komponenten kommt das rohe Werkstück in die Lackiererei.

„Hier ist absolute Sauberkeit ein Muss“, erklärt Gert Söllner, Schichtleiter der Nasslackiererei. Vor dem Lackieren müssen laut Söllner Fette, Bohröle und Kühlschmierstoffe, die beim Fräsen und Bohren eingesetzt werden, rückstandsfrei entfernt werden, damit sich keine Trennschicht bildet und der Lack auf dem Untergrund haftet.
Dafür ist der jeweilige Lackierer-Helfer zuständig. Auf einem Transportwagen rollt Michael Bader den tonnenschweren Koloss in die Waschkabine. In der Kabine befinden sich Anschlüsse an den stationären Hochdruckreiniger HDS 9/16–4 ST Gas von Kärcher, der im Mai 2006 angeschafft wurde. Dies ist ein stationäres Gerät mit Mehrlanzenbetrieb und Fernbedienung. Der Hochdruckreiniger steht in einem separaten Raum, von dort wird das heiße Wasser über Leitungen an den Ort der Reinigung geführt. Über – in diesem Fall bis zu sechs – Zapfstellen kann dann ein Hochdruckschlauch mit Pistole und Strahlrohr oder Waschbürste angekuppelt werden.
„Im ersten Arbeitsgang spritze ich das Gussteil mit der Hochdruckpistole rundherum ab, um es einzuweichen“, erklärt Michael Bader. Dabei wird dem Wasser ein öl- und fettlösendes Reinigungsmittel beigemischt, das Tenside enthält. Diese dienen dem Korrosionsschutz der empfindlichen Oberfläche. Das gasbeheizte Gerät erwärmt das Wasser auf bis zu 110 °C und liefert in einem Druckbereich von 30 bis 160 bar zwischen 500 und 960 Liter Wasser in der Stunde. Bei den ersten beiden Reinigungsgängen arbeitet Bader mit einem Druck von etwa 120 bar und einer Wassertemperatur von etwa 80 °C.
Nach einer kurzen Einweichzeit setzt der Lackierer-Helfer eine rotierende Waschbürste auf das Strahlrohr und wäscht das Werkstück sorgfältig von allen Seiten. Danach spritzt er es noch einmal von unten nach oben mit der Easy-Press-Handspritzpistole ab. Sie erleichtert die Arbeit, weil sie die Halte- und Abzugskräfte reduziert. Zudem kann der Bediener mit dem Pistolengriff die Wasser- und Druckmenge stufenlos regulieren. Dann tauscht er die Pistole gegen eine normale Handbrause aus und beginnt mit dem Klarspülgang mit vollentsalztem Wasser, bei dem das Schmutzwasser und Rückstände von Reinigungsmitteln mit einem Druck von etwa 4 bis 6 bar und einer Wassertemperatur von 80 °C entfernt werden.
Anschließend wird das Werkstück mit Druckluft ausgeblasen und mit fusselfreien Lappen getrocknet, bevor es den Weg in die Lackierkabine fortsetzt. „Der stationäre Hochdruckreiniger ist sehr handlich und einfach zu bedienen“, beschreibt Michael Bader. Dank der Fernbedienung kann er Reinigungsmittel zuführen oder die Temperatur ändern, ohne zum Gerät gehen zu müssen.
Der Wirkungsgrad des Gasbrenners ist mit bis zu 97 % laut Hersteller ungewöhnlich hoch. Die effiziente Verbrennung verringert nicht nur die Abgase, sondern auch den Gasverbrauch, der mit 7,7 m³ in der Stunde niedrig ausfällt. Eine Leitung führt Frischluft von außen zu; so kann das Gerät in der offenen Fertigungshalle betrieben werden.
Peter Wihl Journalist in Marburg
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