Auf großes Interesse stieß die Zuliefermesse Midest in Paris. Zum dritten Mal in Folge konnte die Veranstaltung einen Besucherzuwachs verbuchen. Knapp 6000 Besucher reisten nach Angeben des Veranstalters aus dem Ausland an.
Der französische Markt wirkt bei so manchem deutschen Zulieferer dem heimischen Nachfragerückgang entgegen. Das zeigte sich auf der Midest. Die nach eigenen Angaben größte Zuliefermesse führte in diesem Jahr 45 468 Besucher und 2266 Aussteller auf dem Messegelände im Norden von Paris zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete sie damit einen weiteren leichten Zuwachs.
„Wir machen hier oft interessante Kontakte“, zeigte sich beispielsweise Torge Fröhlich von der Midest überzeugt. Der Verkaufschef der Tweer und Lösenbeck GmbH, Lüdenscheid, weiß davon zu berichten, dass auch zehn Minuten vor Messeschluß noch Einkäufer auf dem Stand vorbeischauen. Tweer und Lösenbeck stellt Schrauben her und gilt als Spezialist für Kleinstschrauben. Im Gegensatz zum eher stagnierenden deutschen Zuliefermarkt zeigt sich der französische noch in relativ guter Verfassung. Der französische Zulieferverband Sessi führt das auf die unterschiedlich intensive Abhängigkeit zum US-amerikanischen Markt zurück. Ein Abschwung mache sich „derzeit eher in Nordeuropa bemerkbar“, heißt es beim Verband, „insbesondere in Irland, Großbritannien, Holland, Dänemark und Deutschland, also in Ländern, die mit den USA umfassendere Handels- und Finanzbeziehungen pflegen“.
Ob sich Frankreich auch in den nächsten Monaten vom Abwärtstrend abkoppeln kann, wird gleichwohl bezweifelt. Besonders in der Automobilbranche und der Luftfahrt habe sich in den letzten vier Wochen ein Auftragsrückgang bemerkbar gemacht, so der Verband. Konkrete Zahlen wurden allerdings nicht genannt.tb
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