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In virtuellen Räumen soll der zündende Funke überspringen

Trend: Von der Kommunikation zur Kollaboration
In virtuellen Räumen soll der zündende Funke überspringen

In virtuellen Räumen soll der zündende Funke überspringen
Über Collaborative-Technologien können alle an der Produktentwicklung Beteiligten frühzeitig zusammenarbeiten - auch in weltweit verteilten Teams. C-Commerce integriert Zulieferer und Kunden innerhalb der Lieferkette (Bild: Cocreate)
Unternehmen sollen künftig selbst über Firmen und Systemgrenzen hinweg zusammenarbeiten. Lösungswege für diesen Integrationsansatz, Collaborative Commerce genannt, zeigen die Allianzpartner HP, Cocreate, Matrix One und Ariba auf.

Heinz Höreth ist kein Ewiggestriger. Wenn sich der Vice President Europe der Cocreate GmbH aus Sindelfingen dennoch als Fan des Zeichenbretts outet, hat er nicht die Technik des einstigen Konstruktionsmittels vor Augen, wohl aber dessen Vorteile: „Früher hat ein Team am Zeichenbrett schnell mal eine Idee skizziert und bereits in dieser Phase die entsprechenden Angaben festgehalten“, schwärmt Höreth von dem kommunikativen Entwicklungsprozess.

Das Defizit moderner CAD-Systeme, denen sich das ehemalige HP-Tochterunternehmen Cocreate widmet, will der Manager mit Hilfe eines virtuellen Konferenzraumes überwinden. Mittels einer Onespace genannten Kommunikationslösung sollen die Vorteile des Zeichenbretts in das Digitalzeitalter hinübergerettet werden. Mehr noch: Über diese Technologie können alle an der Entwicklung Beteiligten nicht nur frühzeitig und intensiv zusammenarbeiten – auch in weltweit verteilten Projektteams ist dies möglich, unabhängig von Standorten, Arbeitsbereichen und CAD-Lösungen.
Diese weitreichende Form der system-unterstützten Teamarbeit nennt die IT-Branche E-Collaborative. Sind die operativen internen Abläufe gar mit den Prozessen von Lieferanten und Kunden durchgängig abgestimmt und gestaltet, ist von Collaborative Commerce die Rede. Der neue IT-Trend gilt bereits als Nachfolger für ERP-Systeme: Diese integrierten betriebswirtschaftlichen Anwendungspakete sollen zwar weiterhin das DV-Rückgrat bei Planung und Koordination betrieblicher Prozesse bilden. Ihr Anteil am Gesamtmarkt für Unternehmensanwendungen wird aber von heute 64 % auf 28 % im Jahr 2004 schrumpfen, prognostiziert der US-Analyst AMR Research. Als kurzfristige Wachstumsträger identifizieren Marktbeobachter wie die PAC GmbH aus München die Module CRM, SCM und E-Commerce/E-Business.
Wem es gelingt, seine Business-Prozesse innerhalb einer Gruppe von Geschäfts-partnern trotz unterschiedlich eingesetzter B2B-Systeme zu vereinheitlichen, dem winken nach Meinung der Anbieter von Collaboration Tools beachtliche Vorteile: schnellere Produktentwicklung, weniger Kommunikationsprobleme zwischen Konstrukteuren und Entwicklern, rasche Markteinführung des Produktes sowie Einbindung der Kunden über direkte Interaktionsprozesse. Kurzum: höhere Produktivität bei reduzierten Kosten.
Damit Unternehmen mit den verschiedensten Bereichen und Partnerfirmen entlang der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten können, haben Systemintegratoren wie Hewlett Packard verschiedene Vorgehensweisen erdacht. Mit Hilfe von Roadmaps wollen die Böblinger aufzeigen, wie sich die Synergiepotenziale des Internet ausschöpfen lassen. Allianzpartner sind Cocreate, Ariba und Matrix One, von denen jeder einen Bestandteil zur C-Commerce-Lösung einbringt. Marktplatzhersteller Ariba bindet über die B2B-Commerce-Plattform Käufer, Lieferanten, Marktplätze und Service Provider über das Internet in den Prozess ein. Matrix One integriert diese Lösungen in firmeneigene IT-Infrastrukturen und strickt daraus eine Gesamtlösung. HP schließlich implementiert diese Technologien, berät die Kunden und leistet Service und Support.
Auch wenn sich die Anwender bei C-Commerce-Lösungen noch bedeckt halten und die Konzepte eher für Konzerne und größere Teams gemacht scheinen – die Notwendigkeit, derartige Lösungen auch im Mittelstand einzusetzen, zeichnet sich bereits ab. „Die Zusammenarbeit auf Zeit wird ein großes Thema werden“, prognostiziert Klaus Wiedemann. Für den Matrix-One-Manager wird es für produzierende Unternehmen immer wichtiger, die Zulieferer zu einem frühen Zeitpunkt einzubinden, teilweise auch den Kunden. Dass hierfür IT-Lösungen benötigt werden, die integrierbar sind, steht für Marketing-Manager Rolf Weiland von Ariba außer Frage. Einen wichtigen Aspekt der Kollaboration sieht Klaus Wiedmann darin, dass „unabhängig von einem Ort Daten gleichzeitig bearbeitet werden“. Voraussetzung dafür ist für ihn die Informations-Infrastruktur für die Zusammenarbeitsprozesse über Firmengrenzen hinaus. Diese wiederum wird Basis sein für Online-Sessions, in denen geografisch verteilte Teams ebenso konferieren werden wie die Teilnehmer aus verschiedenen Abteilungen. Für Cocreate-Mann Heinz Höreth ist diese Technologie immerhin „die zweitbeste Möglichkeit – gleich nach dem persön-lichen Erscheinen“. dk
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