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Industrial IT wird ausgebaut

ERP/MES/CAD: Durchgängigkeit der Informationen über alle Ebenen ist Voraussetzung
Industrial IT wird ausgebaut

Das Thema Industrial IT findet in Halle 17 statt. Lösungen für die Fertigungsautomation bieten IT-Konzernen neue Märkte und Anwendungen. Dazu gibt es mit dem ZVEI ein Forum, wo täglich Diskussionen über flexible Anwendungen stattfinden.

Durchgängigkeit der relevanten Informationen über alle Ebenen ist Voraussetzung für viele neue Automationslösungen, die auf Optimierung durch Auswertung und Analyse von Betriebsdaten abzielen. Informations- und Kommunikationstechnologien gewinnen innerhalb der Automation so an Bedeutung: Anpassung von Kommunikationstechnologien aus der Bürokommunikation für die Automation, Verbindung von leittechnischen Systemen und Internet plus einem evolutionären Trend zur Softwarelastigkeit. Das PSI-Tochterunternehmen Psipenta Software Systems GmbH präsentiert in Halle 17, Stand B55, ein Referenzszenario, dass Automatisierungspotenziale in der Produktion aufzeigt. Ein individualisierter Audi 1 des Psipenta-Kunden Formel D dient der Visualisierung einer softwaregestützten Supply Chain im Sonderfahrzeugbau. Die Basis des neuen Angebots bilden die ERP- und MES-Standardmodule. Psipenta visualisiert in ihrem Messeszenario die Optimierungspotenziale in komplexen Prozessen. Dabei wird der integrierte Workflow eines PEC-Kunden von der Konstruktion, über die Grobplanung und Fertigungssteuerung bis hin zur Feinplanung auf Werkstattebene demonstriert. Die übergeordnete Steuerung und Darstellung der Abläufe erfolgt über eine Fertigungsleitwarte. Formel D mit Sitz in Troisdorf ist ein international tätiger Premium-Dienstleister der Automobil- und Zulieferindustrie. „Es ist schwer darstellbar, was Software im Produktionsprozess eigentlich macht. An einigen Teilen des individualisierten Audi A1 wollen wir exemplarisch nachvollziehbar machen, welche Funktionen unsere Unternehmenssoftware in diesem Individualisierungsprozess übernimmt“, beschreibt Geschäftsführer Alfred M. Keseberg das Messestand-Highlight.

MPDV stellt direkt daneben in Halle 17, Stand B54 mit Hydra 8 den ersten Repräsentanten einer neuen MES-Generation vor. Es soll nach Angaben das MES mit den meisten Anwendungsmöglichkeiten und Funktionen sein und es steht für eine neue Generation von MES-Systemen, die in allen Industriebetrieben flexibel einsetzbar sind. Jürgen Kletti, Geschäftsführer von MPDV, erklärt: „Ein Beispiel für eine Neuerung sind die Funktionen des Moduls Energiemanagement, die den Produktionsunternehmen helfen, mit Energie zu wirtschaften.“ Funktionen gibt es jetzt auch für unterwegs: Anwender können unterwegs auf ihrem BlackBerry oder anderen Smart­phones Betriebsdaten einsehen und sofort reagieren, wenn es nötig ist. Die Software-Module sind flexibel handhabbar und lassen sich leicht an die Anforderungen anpassen, neue Bedienoberflächen in modernem Layout ermöglichen schnellen Zugriff auf die jeweils wichtigen Informationen.
Ein Varianten-Interpretationsverfahren wird auf dem Mitan-Stand D61 in Halle 17 präsentiert. Der von Orisa entwickelte Produktkonfigurator Crealis wurde in das Mitan 4T ERP-System als Modul bidirektional integriert. Die Funktionalität ist durchgehend von der Variantenauswahl über die Generierung der Fertigungsunterlagen bis zur Erstellung von Lieferschein und Rechnung. Die Vorteile bestehen neben voller Transparenz in einer deutlichen Verbesserung der Geschäftsprozesse, der Auftragsabwicklung sowie in einer höheren Differenzierbarkeit im Wettbewerb. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, das Verfahren dynamisch einzuführen. Das ist von Vorteil, wenn nicht alle Varianten vollständig konstruktiv und technologisch vorliegen. Das Interpretationsverfahren erkennt diese Fälle und im Schritt zwischen Konfiguration und Produktion kann die Arbeitsvorbereitung fehlende Arbeitspläne ergänzen.
Um ihre Liefertermine zu sichern und Ressourcenengpässe zu vermeiden, müssen Einzelfertiger bereits zum Projektstart alle erforderlichen Kapazitäten planen. Doch im Gegensatz zur Serienfertigung liegen ihnen in dieser frühen Phase weder Stücklisten noch Arbeitspläne vor. Um dennoch zu belastbaren Prognosen zu kommen, brauchen sie eine Grobplanung, welche die zukünftige Auslastungssituation aus den Angebotsdaten und den bereits eingeplanten Aufträgen errechnet.
Mit dem Modul Strategische Planung bietet das Auftragsmanagementsystem ams.erp der ams.Solutions AG (Halle 17, Stand D50) eine integrierte Grobplanung. Dank der Integration stehen den Projektplanern sämtliche Auftrags-, Stamm- und Schlüsseldaten des ERP-Systems unmittelbar zur Verfügung. Darüber hinaus gewährleistet die Integration, dass die Planungsdaten auch in die Finanzplanung eingehen. Der daraus resultierende Informationsvorsprung macht es Anwenderunternehmen leichter, die Vorfinanzierung ihrer kapitalintensiven Produktionsaufträge zu sichern. Wachsende Stücklisten Innerhalb der Strategischen Planung lassen sich auftrags- und angebotsbezogene Projektterminpläne als Balkendiagramme erstellen. Die einzelnen Aktivitäten können strukturiert aufgebaut, mit Verantwortlichkeiten hinterlegt und über Anordnungsbeziehungen verkettet werden. Jeder Aktivität lassen sich unterschiedliche Ressourcen und vorkalkulierte Stunden zuordnen. Diese Informationen bilden das Rückgrat der Kapazitätsgrobplanung. Der Projektterminplan liefert die im Maschinen- und Anlagenbau fehlende übergeordnete Terminstruktur für die im Auftragsverlauf anwachsenden Stücklisten.
Als Multiprojektplanung bezieht die Strategische Planung laufende Fertigungsprojekte in die Simulation mit ein. Somit wird die künftige Belastungssituation sowohl aus den Angebotsdaten als auch aus den bestehenden Aufträgen errechnet. Einzel- und Auftragsfertiger erhalten die erforderliche Transparenz, um neue Aufträge termingerecht und ressourcenoptimal einzusteuern.
Der MES-Geschäftsbereich der Coscom Computer GmbH wurde in die Proxia (Halle 17, Stand B50) Software AG ausgegliedert und trägt damit den wachsenden Marktanforderungen und dem Marktwachstum im Bereich MES Rechnung. Proxia präsentiert die neue Software-Lösung KPI.web, einer vollkommen web-basierten Lösung zur Kennzahlenermittlung (OEE, KPI), die dem Trend der Nutzung mobiler Endgeräte wie iPhone und iPad im Business-Intelligenz Umfeld gerecht wird.
Die Cadfem GmbH und Ansys Germany zeigen in Halle 17 an Stand D51 ausgereifte Simulationsanwendungen mit Ansys Workbench und komplementären Software-Lösungen. Außerdem ist die Cadfem GmbH mit der Software an der Sonderschau RapidX (Halle 17, C48) beteiligt. Gemeinsam mit Festo und einigen anderen Unternehmen wird am Beispiel eines bionischen Handling-Assistenten, der den Deutschen Zukunftspreis 2010 erhielt, die Produktentwicklung vom Konzept über die Entwicklung und Absicherung bis zum fertigen Produkt live präsentiert. Cadfem übernimmt dabei den Bereich der FEM-Simulation. Konkret werden ein Teil des komplexen – einem Elefantenrüssel nachgebildeten – Greifarms mit seinen Faltenbälgen und der mit drei Fingern ausgestattete FinGripper in ihrer Entwicklung vorgeführt. Dieser Greifer eignet sich besonders für die Demonstration. Seine Herstellung ist über Verfahren wie Laser-Sintern möglich, und das funktioniert nicht ohne 3-D-Modell. Die Prozesskette führt von den Skizzen der ersten Idee zunächst zur CAD-Modellierung. Hier zeigt PTC mit seiner Software Creo, wie unterschiedliche Kundenanforderungen bezüglich des zu greifenden Produktes schnell in Modelländerungen münden. Ein Ei zu greifen, verlangt beispielsweise andere Dimensionen und andere Wandstärken des FinGrippers als der Griff nach einer Kurbelwelle.
Wibu-Systems (Halle 17, Stand B09), ein Hersteller für Softwareschutz und Lizenzmanagement, ist mit seinem Softwareschutz CodeMeter speziell für industrielle Anwendungen auf der Messe (siehe auch „Nachgefragt“ rechts). Der besondere Fokus liegt auf den Themen Softwareschutz und Schutz der Produktionsdaten, um Produktpiraterie bei Maschinen, Anlagen und Steuerungen zu verhindern. wm
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