Von unserem Redaktionsmitglied Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de
Soll der im Büroumfeld bewährte Steckverbinder in der industriellen Ethernet-Verkabelung eingesetzt werden, braucht es Klarheit in der Normung. Diese ist zwar in Sicht, aber das Ergebnis, der Entwurf der internationalen Norm ISO/IEC 24702, wird erst zum Jahresende hin erwartet. Dieser Zeitverzug mag hinderlich sein, den Innovationseifer der Automatisierungsbranche bremst er jedoch nicht. Wenn jetzt die drei Hersteller Siemon, Phoenix Contact und Harting mit ihren Steckerversionen das ISO-Standardisierungsgremium rechts überholen (siehe S. 29), geht es aber nicht darum, die Normierer auszuhebeln. Um Absprachen mit der Wirtschaft kommen die Normengeber ohnehin nicht herum. Es geht aber darum, dass mit der zunehmenden Verbreitung der Ethernet-basierten Automatisierung in der Produktion der Kampf um den besten Stecker schnell entschieden werden muss. So werden neben den drei RJ-45-Versionen auch der industriebewährte Rundstecker M12 und eine weitere Steckerversion, die noch vorgestellt wird, zum Zuge kommen. Bei allem Verständnis dafür, dass Normung internationale, und deshalb zeitaufwendige Arbeit bedeutet – der Markt verlangt zu Recht schnell verfügbare Lösungen.
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