Mit Innovationen stellten die Hersteller von Präzisionswerkzeugen auf der Metav unter Beweis, warum sie in der Welt eine führende Position einnehmen. Dabei fielen neben Werkzeugen für die Hochleistungsbearbeitung auch andere Spezialitäten ins Auge.
High Performance Cutting sieht die Fachgemeinschaft Präzisionswerkzeuge im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Frankfurt/M. als einen der Technologietrends, die auf der Metav auszumachen waren. Denn schnelle Schnittgeschwindigkeiten verringern die Bearbeitungszeiten und ermöglichen eine genaue Oberflächenbearbeitung. Allerdings sei dabei nicht nur die Schnittgeschwindigkeit isoliert zu betrachten, meinen die Fachleute des Verbandes. Es gelte stets, den gesamten Bearbeitungsprozess zu optimieren.
Die Werkzeughersteller folgen diesem Trend mit neuen Werkzeugen. So zeigte die Sandvik GmbH, Düsseldorf, erstmals den neuen Coro-Mill 790 AL-Schaftfräser. Er wurde speziell entwickelt, um die extremen Anforderungen bei der Bearbeitung von Rahmenkomponenten in Aluminium im Flugzeugbau zu erfüllen. Der Fräser könne auch für viele moderne Hochgeschwindigkeitsbearbeitungen im Formen- und Gesenkbau verwendet werden, zum Fräsen tiefer Kavitäten, zum Schrägeintauchen und bei der Zirkularinterpolation. Die herausragende Ausführung der Auflageflächen der Plattensitze schützt die Wendeplatten vor möglichen Folgen der großen Radialkräfte bei hohen Drehzahlen. In Kombination mit der Coromant Capto Kupplung bietet der neue Fräser eine hohe Produktivität bei den meisten anspruchsvollen Hochgeschwindigkeitsbearbeitungen, verspricht der Hersteller.
Eine neue Generation von Wendeschneidplatten für die Hochleistungsbearbeitung stellte die Komet GmbH aus Besig-heim vor. Power Unisix, so der Name des neuen Schneidstoffes, erzielt hohe Vorschubwerte und ist damit laut Hersteller Garant für höchste Produktivität in der zerspanenden Fertigung. Damit ließen sich extrem kurze Bearbeitungszeiten erzielen, und sie seien sowohl für die Schrupp- als auch für die Schlichtbearbeitung bestens geeignet. Als Anwendungsbeispiele nennt die Komet GmbH das Aufbohren zweischneidig (G01) für große Längen oder Durchmesser und langauskragende Werkzeuge und das Aufbohren vielschneidig (Z = 3-12) axial und radial einstellbar oder mit Festplattensitz. Beide Fälle gelten für die Zerspanung von Gusswerkstoffen (GG, GGG und GGV).
Mit neuen Werkzeugen, deren Basis die Mapal-Zweischneider mit ihrer speziellen Schneidenanordnung zur Mikrozerspanung sind, kann die Mapal KG in Aalen den Schneidstoff PKD jetzt auch für die Gussbearbeitung einsetzen. Mapal ist in der Lage, durch spezielle Schneidengeometrien und entsprechend ausgelegte Kühlmittelaustritte die Temperatur an der Schneidkante unterhalb der kritischen Größe zu halten. PKD-Führungsleisten minimieren die Reibung an der Bohrungswand. Es werden Schnittgeschwindigkeiten von 100 bis 120 m/min bei Vorschüben von 0,3 bis 0,5 mm erreicht. Lb
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