Elektrik hin, Elektronik her: Nicht jeder Baustein ist ein Einstein. Automatisierer schätzen jedoch Geräte, die sich nahtlos in intelligente Anlagenkonzepte einfügen lassen. Kommunikations- und diagnosefähige Schaltgeräte schaffen jetzt den Brückenschlag.
Eine moderne Energieversorgung geht heute weit über die Installation von einfachen Kupferschienen oder simplen Schaltern hinaus. Unzählige Beispiele belegen, wie wichtig es ist, ein Höchstmaß an Performance zu berücksichtigen. Das Beispiel einer nicht alltäglichen Situation erklärt, was gemeint ist: Löst ein Leistungsschalter mehrmals aus und unterbricht damit die Produktion in einem Industriebetrieb, kostet das Zeit, Geld und Nerven. Im angesprochenen Fall erfolgten die Auslösungen des betreffenden Leistungsschalters in zufälligen Zeitabständen. Für die Betriebstechniker ein Zustand, der rational nur sehr schwer oder überhaupt nicht zu erfassen ist. Klare Fakten bei der Fehlersuche sind hier notwendig. Das leisten die Leistungsschalter 3WL aus dem Sentron-Programm, weil sie kommunikationsfähig sind. Das heißt, dass sich eine Reihe wichtiger Parameter auslesen lassen.
Durch den Anschluss eines PC mit Schnittstelle an den betreffenden 3WL-Schalter und durch das Auslesen der Daten konnte sofort und zweifelsfrei festgestellt werden, dass im Leiter L2 ein Stromfluss von 2700 A stattgefunden hatte. Da die angeschlossenen vier Kompressoren aber nur eine Gesamtleistung von 1700 A aufwiesen, trat die Ursachenforschung kurzzeitig auf der Stelle. Weil aber der Lagebericht zusätzlich die exakten Zeitpunkte der Schalterauslösungen dokumentiert hatte, war die Sache sehr schnell klar: Einer der vier Kompressoren hatte exakt zu den gleichen Zeiten Probleme mit dem Überdruckventil. Die Folge war, dass dessen Strombedarf weit über den eingestellten Nennstrom stieg.
Kommunikationsfähige Leistungsschalter lassen sich individuell an die vorhandene Anlagenperformance anpassen. Das richtige Auslegen und Prüfen der Selektivitätskriterien kann äußerst komfortabel über die Software Simaris Design erfolgen. Handelt es sich um busfähige Schaltertypen mit COM15-Modul, können die ermittelten Einstellwerte über Profibus DP an die Leistungsschalter übertragen werden.
Bei den NZM-Leistungsschaltern können mit der Software FDT-Navigator das Fernsteuern und die Ferndiagnose unproblematisch durchgeführt werden. Hierzu werden die per Profibus-DPV1 vernetzten Leistungsschalter durch Anschluss eines Service-PC einfach mit dem FDT-Navigator eingelesen. Die Software identifiziert die NZM-Typen und stellt sie in einer Topologie grafisch dar.
Alle Daten und Parameter lassen sich mit einem einzigen Mausklick aus den Schalterelektroniken und den angeschlossenen Data Management Interfaces (DMI) einlesen. Für jeden Schalter öffnet sich eine fertige Bedienoberfläche. Sie zeigt alle Diagnose- und Statusdaten sowie die Ströme an und lässt die Fernparametrierung und Fernschaltung zu. wm
Weitere Informationen
Leistungsschalter 3 WL 590 ZM-Leistungsschalter 591
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