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Internet-Standards für eigene Applikationen nutzen

Dotnet soll die begrenzten IT-Budgets des Mittelstands entlasten
Internet-Standards für eigene Applikationen nutzen

Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von der verringerten Komplexität und den klaren Strukturen bei Dotnet. Microsofts Entwicklungs-Plattform ermöglicht es, Software und Anwendungen zu realisieren, die wegen des hohen Aufwands oft nicht angegangen wurden.

Sven Linge ist Journalist in München

Viele kleine und mittelgroße Unternehmen erstellen und pflegen Software oft selbst. Eine große Zahl bietet zu ihren Produkten maßgeschneiderte Lösungen wie etwa zum Parametrieren oder Steuern von Anlagen und Maschinen an. Um Applikationen auf den Windows-Plattformen zu realisieren, muss der Aufwand kalkulierbar und beherrschbar sein.
Mittelständische Unternehmen, die in der Vergangenheit die Plattformen von Microsoft (Halle A2, Stand 127/328) unterstützten, mussten für diese Aufgabe die passenden Elemente aus einer sehr großen Anzahl an Schnittstellen und Funktionen heraussuchen. Parallel zu den noch aus Windows 3.0 stammenden Funktionen und Strukturen des Win32 API existieren auch neuere Schnittstellen. Diese werden teilweise über das Microsoft-eigene Objektmodell COM angesprochen, etwa für die Datenanbindung ADO oder OLEDB.
Diese kaum zu überschauende Fülle an Schnittstellen ist hauptsächlich durch das stetige und notwendige Wachsen der einzelnen Funktionsbereiche von Windows im Laufe der letzten Jahre entstanden – eine systematische Ordnung jedoch nicht. Daraus ergibt sich während des Programmdesigns und der -erstellung ein hoher Anteil von unproduktiven Zeiten, um täglich nach den relevanten und zutreffenden Informationen zu recherchieren.
Dass das nicht so sein muss, hat Sun mit der Java-Umgebung bereits vor einigen Jahren bewiesen. Auch Microsoft zielte damals mit den Windows Foundation Classes für Java bereits in diese Richtung und überführte einzelne Funktionsbereiche in eine baumartige Struktur von Klassen und Objekten. Mit Dotnet geht die Gates-Company aber noch einen wesentlichen Schritt weiter: Diese neuen Klassen können in allen Programmiersprachen genutzt werden. Sie ermöglichen es, dass ein auf Basic spezialisierter Mitarbeiter die gleichen API und Bibliotheken verwendet wie seine Kollegen, die mit C++, Pascal oder der neuen Programmiersprache C# (sprich: C sharp) arbeiten.
Mit der neuen Sprache hat Microsoft gleichzeitig eine direkte Alternative zur Programmiersprache Java mit ähnlicher Syntax und ähnlichen Konzepten realisiert. Damit müssen Referenzen nicht länger direkt im Hauptspeicher bearbeitet werden. Der Vorteil: Die häufige Absturzursache von Programmen lässt sich so künftig vermeiden.
Diese Sanierung und Modernisierung ist ein längerfristig durchaus notwendiger Schritt, wenn Microsoft die Windows-Plattform auch in Zukunft für moderne Anwendungen erhalten will – und nicht wie beispielsweise Cobol, Pascal, DOS, OS/2, CP/M nach und nach vom Markt verschwinden will.
Mit der Dotnet-Plattform erreicht Microsoft auch eine höhere Effizienz bei gleichzeitig geringeren Kosten, die beim Erstellen von Programmen für die Windows-Plattform anfallen. Damit werden insbesondere die begrenzten IT-Budgets des Mittelstands entlastet.
Die AP Automation + Productivity AG (Halle A4, Stand 455) hat mit ihrem ERP-System P2plus bereits gezeigt, dass die verfügbaren und neuen Internet-Standards eine stabile Basis bilden. „Unsere P2plus-Anwender profitieren bereits heute von den modernen Internet-Technologien der Dotnet-Architektur“, zeigt sich Harald Witte zufrieden. Der Vorstandsvorsitzender von AP räumt ein, dass man „einigen Aufwand investieren“ musste, da die Unterstützung durch die Betriebssysteme und Applikations-Umgebungen noch nicht vollständig gegeben sei. „Aber dafür verfügen unsere Kunden jetzt über eine Lösung aus einem Guss“, meint Witte, „ohne lästige und teuere Schnittstellenprobleme.“
Auch Microsoft setzt auf die offenen Internet-Standards wie XML, Soap, WSDL oder UDDI und realisiert nicht mehr, wie früher oft beobachtet, eigene proprietäre Wege. Die Dotnet-Umgebung eignet sich aus diesem Grund besonders für geographisch verteilt nutzbare Applikationen. Microsoft prägt in diesem Rahmen den Begriff der Web-Services: Anwender können wie über einen HTML-Browser via WWW auf Rechnern Informationen abrufen oder einstellen. Gleichzeitig können Programme untereinander Informationen austauschen – ohne grafische Komponenten, Werbung und Layout, dafür aber mit klaren Formaten und genau spezifizierten Schnittstellen.
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