Der Leasing-Boom ist ungebrochen. Immer mehr Unternehmen leasen ihre Fahrzeuge und Maschinen. Der Markt legte 2005 um knapp 9 % zu.
Mehr Unternehmen finanzieren ihre Investitionen per Leasing: Der Leasing-Markt wuchs 2005 um 8,7 %. Das Neugeschäftsvolumen betrug 51,1 Mrd. Euro und überschritt damit erstmals die Rekordmarke von 50 Mrd. Euro. Das meldet der Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) aus Berlin.
„Jedes vierte Investitionsgut wird über Leasing finanziert“, erläutert Horst-Günther Schulz, Präsident des BDL. Die Mobilien-Leasingquote liegt mittlerweile bei einem Viertel aller Investitionen. Damit sei die Leasing-Wirtschaft ein entscheidender Impulsgeber für Wachstum in Deutschland, wie der BDL-Präsident betont.
Der Löwenanteil entfällt auf das Mobilien-Leasing (87 %). Dieser Sektor wuchs um 5,7 % auf ein Neugeschäftsvolumen von 44,4 Mrd. Euro. Das Immobilien-Leasing steigerte sich nach zwei schwächeren Jahren um ein gutes Drittel im Vergleich zum Vorjahr und erreichte ein Neugeschäftsvolumen von 6,7 Mrd. Euro.
Die beliebtesten Leasing-Objekte sind nach wie vor:
- Straßenfahrzeuge (Pkw, Kombis, Lkw, Anhänger, Busse, 55,9 % Anteil am Neugeschäft),
- Produktionsmaschinen (10,1 %),
- Nachrichten- und Signaltechnik (9,1 %),
- Büromaschinen und EDV (8 %),
- Handelsobjekte, Geschäfts- und Büroge-bäude (6,9 %) sowie
- Produktionsgebäude und Lagerhallen (6,1%).
- An letzter Stelle der Leasing-Investitionen stehen Luft-, Wasser- und Schienenfahrzeuge (3,9 Prozent).
Insgesamt blickt die Leasing-Branche positiv in die Zukunft. „In der Koalitionsvereinbarung sehen wir gute Ansätze für die Leasing-Branche“, führt BDL-Präsident Schulz aus. So sollen die Investitionsbereitschaft gestärkt und die Mittelstandsfinanzierung verbessert werden. „Leasing ist insbesondere für mittelständische Unternehmen die Alternative zur Außenfinanzierung Nummer eins“, kommentiert Schulz.
Der BDL ist Interessenvertreter der Leasing-Wirtschaft. Mit rund 200 Mitgliedsfirmen vertritt der Verband nach eigenen Angaben über 90 % des Marktvolumens in Deutschland. tv
Die Vorteile
- Liquiditätssicherung: Es kommt zum Investitionszeitpunkt nicht zu einem Liquiditätsentzug, es herrscht das so genannte Prinzip „pay as you earn“. Die Leasing-Gesellschaft übernimmt die Finanzierung des Investitionsobjektes.
- Finanzierungsspielraum: Leasing-Nehmer belasten durch laufende Raten nicht ihre Kreditlinie bei der Hausbank.
- Flexibilität: Leasing-Verträge können Fragen nach Wartung, Instandhaltung oder Nutzungsentgelt sowie Leasing-Dauer flexibel regeln. Auslastungsschwankungen lassen sich deshalb durch den Einsatz von Leasing flexibel auffangen.
- Planungssicherheit: Die Höhe der Leasing-Rate und die Laufzeit des Vertrages stehen von Anfang an fest.
- Bilanzeffekte: Der Leasing-Geber ist Eigentümer des Leasing-Objektes und weist es in seiner Bilanz aus. Beim Leasing-Nehmer kommt es nicht zu einer Bilanzverlängerung mit einer positiven Auswirkungen auf die Eigenkapitalquote.
- Steuereffekte: Leasing-Raten sind als Betriebsausgaben steuerlich sofort voll abzugsfähig.
- Service: Leasing-Gesellschaften bieten rund um die reine Finanzierungsfunktion herum ergänzende Dienstleistungen wie Maschinenwartung, Fuhrparkmanagement oder Management der IT.
- Innovationseffekte: Die Flexibilität bei der Laufzeit von Verträgen erleichtert es, den Maschinenpark ständig auf dem aktuellen technologischen Stand zu halten.
- Vertriebsunterstützung: Neben dem unternehmensinternen Einsatz gewinnt Leasing für Hersteller von Investitionsgütern selbst als Absatzförderungsinstrument Bedeutung.
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