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Investieren, um zu sparen

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Investieren, um zu sparen

Selbst Brancheninsider der Fertigungstechnik sind überfordert, seriöse Prognosen für die kommenden Monate abzugeben. So hat beispielsweise der Fachverband Präzisionswerkzeuge im VDMA kürzlich seine traditionelle Jahres-Pressekonferenz ausfallen lassen. Stattdessen wurde das – dank der ersten drei Quartale – sehr gute Ergebnis des vergangenen Jahres per Pressemitteilung veröffentlicht (mehr dazu auf Seite 6). Sinngemäße Begründung: Angesichts der aktuellen Situation wäre jede konkrete Aussage über die Zukunft der Branche reine Kaffeesatzleserei…

Diese Unsicherheit spürt man derzeit allenthalben. Das Schlimme ist, dass sie lähmt, Investitionen verhindert und so die Lage noch verschärft. Selbst Betriebe, die noch richtig brummen, investieren nicht, aus Angst vor einem Auftragseinbruch. Klar, wer vom Aufschwung nach einer Krise profitieren will, muss diese zuerst überleben. Aber wer statt an die Zukunft nur noch ans Sparen denkt, der gerät bei anziehender Konjunktur schnell aufs Abstellgleis.
Einige Maschinenhersteller schielen derzeit auf den Erfolg der so genannten Umweltprämie in der Automobilbranche und fordern eine ähnliche Subvention für Werkzeugmaschinen. Tenor: „Jetzt ist die Zeit, sich für den nächsten Aufschwung zu rüsten!“
Stimmt. Aber wenn ein Unternehmer, dessen Fertigung nicht auf einem modernen Stand ist, das nicht erkennt, hilft auch keine Abwrackprämie (mein Favorit fürs Unwort des Jahres!). „Wer sparen will, muss investieren“, sagte ein erfolgreicher Blechteilefertiger im Rahmen der Messe Metall München und ergänzte, er handle antizyklisch und erneuere derzeit seinen Maschinenpark, weil jetzt Zeit sei, alles in Ruhe zu installieren, zu optimieren und die Mitarbeiter zu schulen. Basis dieser Unternehmensphilosophie sind jedoch eine gesunde Eigenkapitaldecke und Liquidität.
Die derzeitige Situation hat inzwischen bei vielen das Bewusstsein geschärft, dass eine gewisse Unabhängigkeit von Kreditgebern für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens wichtiger ist als die schiere Größe und Internationalität. Wem nach einer jahrelangen Boomphase die Mittel fehlen, zu agieren und sich für kommende Aufgaben vorzubereiten, dessen Problem hat bereits lange vor der Krise begonnen.
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