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„Jährlicher Turnus führt zu mehr Kontinuität“

Interkama: Aussteller profitieren von Synergieeffekten
„Jährlicher Turnus führt zu mehr Kontinuität“

Die Automation wächst zusammen: Die Fachmesse Interkama ist mit der Factory Automation bereits ein Jahr nach dem Verbund im Rahmen der Hannover Messe eine enge Verbindung eingegangen.

Georg Dlugosch ist Fachjournalist in Oberndorf

Vom 11. bis 15. April dreht sich in den Hallen 7 bis 9, 11 und 14 bis 17 auf dem Hannover Messegelände alles um Lösungen für die Automatisierung. Eine Trennung zwischen Interkama und Factory Automation ist nach Ansicht von Branchenkennern nicht mehr möglich und auch nicht sinnvoll. Die Interkama habe somit in Hannover ein gutes Umfeld gefunden. Von den insgesamt rund 6000 Ausstellern zählen 1200 zu den Bereichen Interkama und Factory Automation – getrennt wird nicht mehr registriert. Der Mittelpunkt der Prozessautomation rückt in Halle 7, die Komplett-Automatisierer stellen in Halle 9 aus. Als aktuelles Thema wird Wireless Automation angeboten. Den Trend zur drahtlosen Kommunikation im industriellen Umfeld greift die Balluff GmbH aus Neuhausen (Halle 9, F 53) auf. Mit 14 Neuheiten ist der Sensorhersteller präsent, darunter das Wireless-Transmission-System, eine komplette Funk-Transceiver-Lösung. Albert Feinäugle, Leiter Marketing-Services, bewertet die Entwicklung der Interkama positiv: „Der jährliche Turnus führt zu mehr Kontinuität.“ Balluff sieht in der fortschreitenden Miniaturisierung einen wichtigen Trend. Bei kleinerem Platzbedarf müssen die Sensoren immer leistungsfähiger werden. Zusätzlich werden die Datenlieferanten mit zusätzlicher Intelligenz ausgestattet. Auch kontinuierlich messende Systeme sind gefragt. Für diese Anwendung bieten die Schwaben neue Produkte an, die über einen analogen Ausgang verfügen und Positionen kontinuierlich erfassen können.
Als Komplettanbieter für Lösungen in der Prozessindustrie bringt die ABB Automation GmbH (Halle 11, A 34/35) den High-Integrity-Controller AC 800M HI zusammen mit der E/A-Serie S800 HI für sicherheitsgerichtete Anwendungen (SIS) auf den Markt. Ebenfalls neu im Programm der Mannheimer ist ein rückspeisefähiger Frequenzumrichter. Der Neubeginn der Leitmesse für Prozessautomation in Hannover wird bei ABB insgesamt positiv bewertet. Für den Bereich Prozessindustrie laufen jedoch in diesem Jahr verstärkte Anstrengungen, um mehr Kunden an den Stand zu holen. „Die Hybridautomation, also die Annäherung von Prozess- und Fertigungsautomation, ist aus unserer Sicht eine wesentliche Entwicklung“, erläutert Rainer Hofmann, zuständig für das Marketing. Beide Bereiche würden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede aufweisen: „Je näher man sich mit Prozessdetails beschäftigt, desto größer die Unterschiede“, weiß Hofmann. Stehe allerdings die übergreifende Produktionseinheit im Vordergrund, dann würden eher die Gemeinsamkeiten auffallen.
Zu den Neuheiten bei der Siemens AG (Halle 9, A 72) gehört das akustische Diagnosesystem Sitrans DA400, das bei der präventiven Instandhaltung von oszillierenden Verdrängerpumpen zum Einsatz kommen soll. Das Wägemodul Siwarex FTC zur Verknüpfung von Bandwaagen mit der Automatisierung und der Druckmessumformer Sitrans P300 werden in Hannover ebenfalls zum ersten Mal dem Fachpublikum gezeigt. „Bei immer kürzeren Innovationszyklen spielt die industrielle Kommunikation über sämtliche Produktionsstufen hinweg eine wichtige Rolle“, sagte Helmut Gierse, Bereichsvorstandsvorsitzender Siemens Automation and Drives (A&D).
Beim Mannheimer Interface-Hersteller Pepperl+Fuchs GmbH ist man mit der Entwicklung der Interkama grundsätzlich zufrieden (Halle 9, F 18). „Unsere Erwartungen wurden übertroffen“, berichtet Marketingleiter Jürgen George. Die Radarmessung in der Füllstandstechnik und die Feldbustechnik sind für George gegenwärtig die zentralen Themen. Auch die Sicherheitstechnik in der Prozessautomation hat seiner Ansicht nach einen hohen Stellenwert: „Der Anwender braucht eine intelligente, bus-gekoppelte Anzeige vor Ort und bei konventionellen Bausteinen steht die Sicherheitstechnik nach SIL im Vordergrund.“
Synergie-Effekte zwischen der Interkama und der Fabrikautomation hat auch Jens Höhne, Vorstandsmitglied der Sick AG und zuständig für das Segment Prozessautomation, registriert. Als Anbieter von Analyse- und Prozessmesstechnik präsentiert die Sick Maihak GmbH aus Reute (Halle 9, F 54) den neu konzipierten Gasanalysator Sidor. Zudem ist das eichfähige Durchflussmessgerät Flowsic 600 erstmals zu sehen. Im Trend sieht Höhne die Kommunikation im Feldgerät und damit die intelligente Selbstdiagnose.
Die Endress+Hauser GmbH aus Weil am Rhein präsentiert auf der Interkama komplette Automatisierungslösungen (Halle 7, F 29). Der Geschäftsbereich Inventory Control zeigt innovative Logistiklösungen für die Optimierung von Lager- und Lieferprozessen. Die Messe-Highlights kommen aus dem Bereich der Analysemesstechnik: Liquiline, ein neuer Analyse-Messumformer für pH-Wert, Leitfähigkeit und gelösten Sauerstoff sowie der digitale pH-Sensor Memosens. Für Michael Ziesemer, zuständig für Marketing und Vertrieb bei Endress+Hauser, sind die Produkte die derzeit modernste pH-Mess-Stelle auf dem Markt. Mit dem Verlauf der Interkama im vergangenen Jahr waren die Messtechnik-Spezialisten aus Weil am Rhein zufrieden. „Wir sind davon überzeugt, dass der Umzug der Interkama von Düsseldorf nach Hannover der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt war“, ist sich Ziesemer sicher.
Sensoren werden mit zusätzlicher Intelligenz ausgerüstet
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