Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de
Mit einem Produktionswert von 7,0 Mrd. Euro hat Japans Werkzeugmaschinenindustrie Deutschland in der Weltrangliste 2003 auf den zweiten Platz verdrängt. Ursache ist die jüngste Revision der Statistik durch den japanischen Werkzeugma-schinenverband, die Produktion, Export und Verbrauch betrifft. Einbezogen wurden nunmehr auch kleinere Unternehmen unter 50 Beschäftigte.
Sicherlich will der Verband ein vollständigeres Bild abgegeben als in früheren Jahren. Das jüngste Beispiel zeigt aber auch, dass statistische Daten mit einiger Unsicherheit verbunden sind, wenn nach der Meldung noch massiv revidiert wird. Natürlich sollte man Japans neuerlichen Sprung aufs Podest nicht als Triumph ohne Glanz abtun. Wie das Land selbst, profitieren auch Nippons WZM-Hersteller seit dem Vorjahr vom ersehnten Aufschwung. Rückenwind bescherte den Japanern auch der Wechselkurs. Die Aufwertung des Euro gegenüber dem Yen betrug binnen Jahresfrist 11 %. Doch wenn die Deutschen die nötigen Innovationen nicht vernachlässigen, dann sollte ihnen diese Entwicklung kaum Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Zumindest einen Vorteil haben Japans revidierte Exportzahlen: Deutschlands WZM-Bauer sind dadurch wieder Exportweltmeister geworden.
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