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Kehrmaschine saugt auch den Gully aus

Mit dem Handbesen wird der Dreck nur gleichmäßig verteilt
Kehrmaschine saugt auch den Gully aus

In der Stahlproduktion fallen große Mengen an Staub und Schmutz an. Wer den Unrat von seinen Mitarbeitern mit dem Handbesen entfernen lässt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. In diesem Fall rechnet sich der Einsatz von professionellen Reinigungsmaschinen.

Wolf Rüdiger Schwarz ist Fachjournalist in Niederkrüchten

„Vor zehn Jahren betrug die durchschnittliche Produktion unseres Stahlwerkes im Monat rund 50 000 Tonnen“, versichert Uwe de Fries, Leiter des Schmelzbetriebes bei der Thyssen Krupp Nirosta GmbH in Bochum. „Inzwischen ist dieser Wert auf mindestens 65 000 Tonnen gestiegen.“ Der Anteil der Stoffe, die im Werk umgeschlagen werden, ist proportional gestiegen und somit auch die tägliche Staub- und Schmutzbelastung.
Durch den Umschlag von Legierungsstoffen und geschredderten Metallen fallen große Mengen an mechanischen Feststoffen im Innen- und Außenbereich an. Bis zu 150 Lkw mit Rohstoffen fahren pro Tag auf das Werksgelände. Sie entladen über Kippvorrichtungen entweder ihr Rohmaterial in Tiefbunker, oder sie werden direkt mit dem Gabelstapler entladen. Dabei entstehen in erster Linie Flugstäube.
Auch innerbetriebliche Transporte im Bereich der Schlackenaufbereitung werden zum Teil mit Lkw abgewickelt. „Dabei kommt es immer wieder zu Materialverlusten, die auf die Straße fallen“, erklärt Armin Meyer, Betriebsabteilungsleiter bei Krupp Thyssen Nirosta. „Der Verschmutzungsgrad unserer innerbetrieblichen Verkehrswege ist überproportional und mit dem normalen Straßenverkehr nicht zu vergleichen.“ Früher wurden die 6 ha Hallen- und Freiflächen mit dem Besen gereinigt. „Das können wir uns heute kaum noch vorstellen“, versichert de Fries.
Das Thema Sauberkeit gewann im Unternehmen zunehmen an Bedeutung, denn sie soll letztlich auch die Mitarbeiter stärker motivieren. „Schließlich haben wir uns mit dem Gedanken beschäftigt, eine große Reinigungsmaschine zu kaufen“, erzählt Meyer. Beim Probeeinsatz hat die Kehrsaugmaschine Quattro 200 der Krefelder Dulevo Vertriebs GmbH den besten Eindruck hinterlassen. „Positiv fielen uns die Fahreigenschaften der Maschine ins Auge“, so Armin Meyer. „Denn wir mussten den Straßenzustand auf unserem weitläufigen Firmengelände mit berücksichtigen.“
Die Maschine bindet zunächst den Staub. Das ist ein wichtiger Aspekt, da die Flugstäube nicht die unmittelbare Umgebung des Unternehmens belasten dürfen. Zudem lassen sich mit der Technik auch die Abwassersysteme auf den Freiflächen und in den Hallen reinigen, indem die Gullys ausgesaugt werden.
Die Maschine wurde ursprünglich für die Zementindustrie entwickelt und kommt heute verstärkt in der Schwerindustrie zum Einsatz. Ihr technischer Vorteil ist die so genannte Systemkombination: Mechanisches Kehren und Kehrsaugen werden in einem Arbeitsgang erledigt. Das Ergebnis ist ein Kehrergebnis, das auch hohen Ansprüchen genügt. Grober Schmutz und feinster Staub sind für die Kehrgutaufnahme kein Problem. Entscheidendes Kriterium für den Kauf des Produkts war, dass sie im Gegensatz zu den getesteten Wettbewerbsmaschinen kein Wasser braucht. Und Bahngleise auf dem Werksgelände stellten kein Hindernis dar.
„Weitere Vorteile für uns waren die voll klimatisierte Kabine und die ausgeschäumten Räder, die unseren spezifischen Belastungen problemlos stand halten“, beschreibt Armin Meyer weitere Details. Die Maschine ist behindertengerecht ausgebaut, wird von drei Mitarbeitern gefahren und technisch betreut. Die Geräuschbelastung im Betriebszustand ist zudem vergleichsweise gering.
Im Bochumer Stahlwerk ist das Modell im Dauereinsatz. Alle Aggregate, auch der verschweißte Ganzstahlrahmen, sind für hohe Belastungen ausgelegt. Gummischürzen und Abdeckungen garantieren staubfreie Kehrergebnisse auch unter schwierigen Bedingungen. Ein Seitenbesen befördert den Schmutz vor die Hauptkehrwalze, so dass sich auch die Straßenrinne gut reinigen lässt.
Flugstäube dürfen die Umgebung des Werks nicht belasten
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