Obwohl Jungheinrich im vergangenen Jahr den Direktvertrieb beschloss und die Marke Steinbock aufgab, hat der Konzern angeblich keine Marktanteile verloren.
Mit 1,6 Milliarden Euro Umsatz sind wir zu klein, um alle Marken bedienen zu können.“ Der Vorstandsvorsitzende der Hamburger Jungheinrich AG, Dr. Cletus von Pichler, stapelt tief. „Wer weltweit tätig ist, kann sich das nicht leisten.“ Doch man wolle schließlich die Position im europäischen Markt, auf dem der Konzern bislang rund 90 % seines Umsatzes erzielt, ebenso ausbauen wie die Marktanteile in Übersee.
Der Gabelstapler-Hersteller hatte im Vorjahr den Konzern strategisch neu ausgerichtet, den Direktvertrieb und die Konzentration auf eine Marke beschlossen: Jungheinrich. Aufgegeben wurde die Marke Steinbock. Kein großer Verlust für die Kundschaft, denn das Programm ähnelte sich und war in Teilen deckungsgleich. Nur waren die einen Fahrzeuge gelb, die anderen orangerot. Kein großer Verlust aber auch für den Konzern, glaubt man der Chefetage: „Nach unseren Zahlen haben wir im vergangenen Jahr keine Marktanteile verloren“, sagt von Pichler. Wo die Steinbock-Fahrzeuge zurückfuhren, legte Jungheinrich zu.
Der Direktvertrieb soll weltweit umgesetzt werden. Dabei werde man sich darauf besinnen, dass das Unternehmen im Bereich Lagertechnik – wie Hubwagen und Kommissionierstapler – zu Hause ist. Zur Hannover Messe wird beispielsweise ein solches Fahrzeug mit ergonomischem „Formel-1-Lenkrad“ statt der üblichen Deichsel präsentiert.
Aktiver wolle und müsse man noch bei den Gegengewichtstaplern werden, soll der Marktanteil steigen. Da in den aussichtsreichen „Emerging Markets“ vor allem Dieselstapler nachgefragt werden, darf man auf die Entwicklungen aus Hamburg gespannt sein. tp
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