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„Keinen Mehrpreis für gute Form plus Funktion!”

Helmut K. Mayer: Mit innovativem Design den Verkauf erleichtert
„Keinen Mehrpreis für gute Form plus Funktion!”

Nach der Radial-Bohrmaschine Danuflex alpha hat die Ulmer Donau GmbH mit dem Bohr- und Fräszentrum Danusys die zweite gestylte Maschine auf den Markt gebracht. Geschäftsführer Helmut K. Mayer erklärt den Zusammenhang von Form und Funktion in der Fertigung

Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net

In kurzer Folge hat Donau zwei Neuentwicklungen vorgestellt. Beide haben ein ausgefallenes Design. Interessiert Metallunternehmen solche Schöngeisterei überhaupt?
Gutes Design hat in erster Linie mit Funktion und Wirtschaftlichkeit zu tun. Erst danach kommt die Ästhetik als Teilmenge. Wer will schon an sperrigen, schwer zu handhabenden und noch umständlicher zu beladenden Maschinen arbeiten? Die Zeit solcher Dinosaurier ist vorbei.
Sie haben auch die neue Bohr- und Fräsmaschine Danusys 2910 extern designen lassen. Diese Kosten müssen Sie im Preis verpacken.
Natürlich gibt es hier Aufwendungen. Aber die wären ansonsten ebenfalls entstanden. Nein: Auch ein ausgezeichnetes Design darf keinen höheren Preis bedingen. Den würde wohl auch niemand zahlen.
Welchen Nutzen haben Sie als Hersteller von dem neuen Zuschnitt der Maschinen?
Gutes Design ist ein Alleinstellungsmerkmal – damit will ich nicht sagen, dass andere Werkzeugmaschinen antiquiert aussehen. Aber es erleichtert den Verkauf. Der Mut, bei beiden Neu- und Weiterentwicklungen auf ein futuristisches, gleichwohl am Nutzwert orientiertes Aussehen zu setzen, zahlt sich aus. Wir denken, innovative Unternehmen sind hier am ehesten erreichbar.
Sie haben die Maschinen im Abschwung auf den Markt gebracht. Wer soll sie kaufen?
Unsere Kunden kommen aus der Luft- und Raumfahrtindustrie, dem Vorrichtungs-, Modell- und Formenbau, aus dem Umfeld der Automobilbranche und vor allem aus der Kleinserienfertigung. Dieser Mix ist bei Konjunkturschwankungen weniger anfällig. Und hier werden wir die Maschinen auch verkaufen. Wo wir nachlegen werden, ist der Export. Vor allem hat Nordamerika weiterhin Potenzial. Wir versuchen, unseren Exportanteil mittelfristig von derzeit 30 auf 50 Prozent zu bringen.
Wird es neben Radial-Bohrmaschinen und Fräszentren weitere Maschinen geben?
Kaum: Wir fahren seit Jahren gut damit, dass wir uns aufs Kerngeschäft verlegt haben. Entsprechend sind wir im Markt bekannt und akzeptiert als Spezialist für Bohrtechnik. Wir werden uns hier in die Tiefe entwickeln, weniger in die Breite.
Design wird dabei auf Dauer zum Verkaufsargument?
Ich sag’s mal so: Wir arbeiten dran …
Bohrspezialist Donau im Profil
1955 in Ulm gegründet, entwickelt und fertigt die Donau Werkzeugmaschinen GmbH+Co. KG Bohr- und Fräsmaschinen für die Metallbearbeitung. Bislang wurden über 13 000 Maschinen ausgeliefert. Zielgruppe sind Einzel- und Kleinserienfertiger. Den Markt für Schnellradial-Bohrmaschinen dominiert Donau nach eigenen Angaben mit 60 % Anteil. Seit Mitte der ‘90er Jahre gibt es Niederlassungen in Frankreich und den USA. Hauptmarkt ist nach wie vor Deutschland – die Exportquote liegt bei 30 %. Seit 1998 ist das Unternehmen zertifiziert nach ISO DIN 9001, ein Jahr später erhielt es für die Entwicklung einer vollautomatischen Bohranlage zur Fertigung des Airbus A 340-600 den “Chairman’s Award of Innovation” von British Aerospace. Oktober 2000 wurde Donau übernommen von der Stuttgarter Holding Gata GmbH. Deren Geschäftsführender Gesellschafter Helmut K. Mayer leitet seitdem auch in Ulm die Geschäfte. 2001 konnte Donau mit 35 Mitarbeitern 23 Mio. DM umsetzen. Für das laufende Jahr rechnet man mit einem leichten Rückgang auf 10 Mio. Euro. Homepage ist www.donau-wzm.de.
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