Klassischer Handel für Gebrauchte lebt

E-Commerce und Internet kennzeichnen in vielen Branchen den Wandel schlechthin. Denn mit diesem Medium können Geschäfte schneller und einfacher abgewickelt werden. Faxe kosten Geld, E-Mails sind billiger und schneller. Das Gleiche gilt auch für Fotos.

Aber kann diese Art der Abwicklung im Internet auch für gebrauchte Werkzeugmaschinen gelten. Welche Sicherheiten hat der Kunde?

Der Händler bietet die Möglichkeit, die Werkzeugmaschine zu prüfen, Probearbeiten durchzuführen und vieles andere mehr. Darüber hinaus halten viele Händler Maschinen auf Lager vor und verfügen über eine Reihe von Alternativen und Ideen zu einer besseren Lösung des Kundenproblems.

Außerdem bieten die meisten Händler einen umfangreichen Service. Sie bemühen sich zum Beispiel um Ersatzteile, denn in der Regel bestehen gute Kontakte zu den Herstellern. Kurzfristig können sie auch Alternativen zur angebotenen Maschine aufzeigen, da sie umfangreiche Kenntnisse über verfügbare Maschinen besitzen. Es gibt auch Fälle, in denen der Händler bei der Problemlösung Hilfe leistet. Zum Beispiel dann, wenn eine bestimmte Maschine nicht so gut geeignet erscheint wie eine andere.

Das alles bedeutet, dass der Händler beraten kann. Das ist ein Service, den das Internet und dessen Vermarktungsportale nicht bieten können. Dort findet man eine Maschine und das war’s.

Aber der Händler spielt auch dann eine wesentliche Rolle, wenn Maschinen freigestellt werden. Derjenige, der Maschinen auf Lager vorhält, ist in der Lage, solche freigesetzten Maschinen sofort zu besichtigen und zu entscheiden, ob er diese kauft. Oft ist dem Abgeber mit dieser Schnelligkeit geholfen, da er den Platz der Maschine für deren Ersatz benötigt. Der Maschinenhändler wird immer bemüht sein, diese Maschine nach Kaufbestätigung schnellstens vom Standort abzuholen. Dabei ist es hilfreich, dass die Händler in der Regel über Personal verfügen, das in der Lage ist, diese Maschinen selbst zu demontieren.

Geschwindigkeit ist keine Hexerei, heißt es. So zeigt das Internet schnell die Verfügbarkeit einer Werkzeugmaschine. Ob man sie aber morgen auch kaufen kann? Bei einem Broker besteht das Problem der Terminstellung zum Verkauf. Und selbst wenn der Interessent ein gutes Gebot macht, weiß er erst zum Gebotsschluss, ob er die Maschine auch erhält.

Deshalb empfiehlt Wilfried Kames: „Fragen Sie den Maschinenhändler! Gehen Sie in sein Lager, besichtigen Sie die Maschinen, prüfen Sie und machen Sie Arbeitsproben.“ Wenn Sie sich dann für den Kauf entschließen sollten, sei die Maschine sofort zu liefern. „Service ist eine Dienstleistung, die durch Elektronik nicht ersetzt werden kann“, hebt Kames hervor. Lb