Am deutschen Standort Stuttgart-Degerloch stellte die Gital-Gruppe aus Italien erstmals in einem Open-house ihre CNC-Neuheiten vom Mehrspindler über den Langdreher bis hin zur Universaldrehmaschine deutschen Interessenten vor.
Das Vertriebs- und Servicezentrum der Gital Werkzeugmaschinen GmbH in Stuttgart-Degerloch war Mitte Oktober Treffpunkt von Interessenten numerisch gesteuerter Drehmaschinen. Denn erstmals präsentierte die Gital-Gruppe, der Zusammenschluß von Gildemeister Italiana, Graziano und Saco, dem deutschen Fachpublikum ihre Neuheiten im CNC-Drehmaschinenprogramm.
Geschäftsführer Dieter Kaumann und seine Crew hatten sich auf großen Zuspruch eingestellt. „Mehr als zweihundert Unternehmen haben den Besuch von Mitarbeitern angemeldet“, unterstrich Kaumann die Erwartungen. Dabei galt das besondere Interesse den erstmals auf der Emo in Paris vorgestellten Neuheiten, dem Drehzentrum GP 50 und den CNC-Langdrehautomaten der GD-Baureihe.
Mit dem Drehzentrum Graziano GP 50 zielen die Drehmaschinenprofis aus Tortona auf die Stangen- und Futterbearbeitung einfacher und komplexer Werkstücke der Klein- und Mittelgroßserienfertigung. Das Konzept dieser Maschine setzt auf unabhängige Schlitten für beide Revolver und natürlich auf die zweite Spindel, durch deren Zusammenarbeit nahezu jede Bearbeitung ohne Einschränkung möglich wird. Das Maschinenbett aus synthetischem Granit in Verbindung mit den Linearführungsbahnen der Achsen erlauben Achseneilgänge bis zu 30 m/min mit einer relevanten Reduzierung der Nebenzeiten. Die dynamischen Eigenschaften der Maschine werden unterstützt durch die GE-Fanuc-Steuerung der Serie 18i.
Mit dem Ausbau der Baureihen GD ihrer CNC-Langdrehautomaten hat sich die Gildemeister Italiana S.p.A. in Brembate di Sopra bei Bergamo neben den Mehrspindeldrehautomaten ein weiteres bedeutendes Standbein geschaffen. Laut Angaben des Herstellers genügen die Automaten GD 12 und GD 16 besonderen Präzisionsansprüchen bei der Bearbeitung einfacher oder komplexer Werkstücke im Durchmesserbereich bis 16 mm und das sowohl für Mittel- als auch für Großserien. Da diese Maschinen unterschiedlich zu konfigurieren sind, werden sie auch den spezifischen Anforderungen der Anwender gerecht. So können drei lineare Achsen für einfache Teile sowie vier oder fünf Achsen mit Gegenspindel und hoher Antriebsleistung für komplexere Werkstücke zum Einsatz kommen.
Die CNC-Langdrehautomaten GD 26 und GD 32 wurden entwickelt, um dem Anwender eine rationellere Werkstattorganisation und eine einfachere Produktion zu ermöglichen. Ein hoher Grad an Modularität erlaubt es, die Bearbeitung einer großen Vielzahl von Werkstücken zu realisieren.
Die komplexere Version mit zwei gegenüberliegenden Spindeln und Werkzeugen auf dem Linearschlitten und dem Revolver ist eine Erweiterung der einfacheren 3-achsigen Version. „Daraus resultiert für den Anwender die Möglichkeit, die gleichen Programme, Werkzeuge und Zubehöre sowohl auf der einen als auch auf der anderen Maschine zu verwenden“, hebt Kaumann hervor. Darüber hinaus garantierten die bemerkenswert dynamische Charakteristik der linearen Achsen und Spindeln, die höhere verfügbare Antriebskraft und der freie Spänefall die hohe Produktivität der Maschinen.
Schließlich weist Kaumann darauf hin, daß die einfache Programmierung und der gut zugängliche Arbeitsraum die Umrüstzeiten verkürzten und schon bei relativ kleinen Losgrößen – selbst mit komplexen Werkstücken – eine wirtschaftliche Produktion ermöglichten. Lb
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