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Komplettbearbeitung komplexer Werkstücke ist Megatrend

Stimmung der Aussteller: Verhalten optimistisch bis zuversichtlich
Komplettbearbeitung komplexer Werkstücke ist Megatrend

Komplettbearbeitung komplexer Werkstücke ist Megatrend
Multifunktionale Maschinen heben die klassischen Unterscheidungen von Dreh-, Fräs- Schleif- und Lasermaschinen auf. Die Emo zeigte: Der Trend zur Prozesskettenverkürzung setzt sich verstärkt fort.

Von unserem Redaktionsmitglied Walter Schulz – walter.schulz@konradin.de

Die Lose werden kleiner, die Teile komplexer und hochwertiger, der Wettbewerbsdruck in den Fertigungsbetrieben ist hoch: Die Voraussetzungen sind günstig für Hersteller von Maschinen, die diffizile Teile einbaufertig in einer Aufspannung herstellen können. „Der Trend hin zur Komplettbearbeitung war auf der diesjährigen Emo deutlich zu sehen“, bestätigt Prof. Dr.-Ing. Fritz Klocke, Leiter des WZL an der RWTH Aachen.
Sichtbar wurde dieser Trend an der im Vergleich zur letzten Emo in Paris deutlich gestiegenen Zahl von Herstellern, die auf den Zug zu multifunktionalen Maschinen aufgesprungen sind. Und nicht ohne Grund haben auch die Leser des Industrieanzeigers das Komplettbearbeitungszentrum Millturn der WFL Ges.m.b.H in Linz wie zur Bestätigung zu ihrer Maschine des Jahres gewählt. Neben diesem Urgestein unter den Bearbeitungszentren zogen Modelle weiterer Hersteller die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Dreh-Fräszentren, Fräsen und Lasern auf einer Maschine, Maschinen mit integrierter Werkstückvermessung: Anbieter mit Lösungen zur Prozesskettenverkürzung werden zahlreicher. Beispiel Waldrich Siegen GmbH, Burbach: Ihr horizontales Bearbeitungszentrum Multirond kann drehen, drehfräsen, fräsen, bohren und schleifen in bis zu sechs Achsen. Oder die Emco Maier Ges. m.b.H. aus Hallein: Mit dem Modell Hyperturn MC plus haben sich die Österreicher ins Rennen um die Gunst der Zerspaner begeben. Mit Y- und B-Achse dreht und fräst die Maschine komplexe, hochwertige Werkstücke einbaufertig in einer Aufspannung.
Viele Neuentwicklungen und Produktoptimierungen gibt es auch von den Herstellern von Präzisionswerkzeugen zu vermelden. Beispiel Sensor Tool von der Kyocera Feinkeramik GmbH in Neuss: Die Schneidplatte aus Siliziumnitrid für die Fertigung von beispielsweise Bremsscheiben, überwacht selbstständig den eigenen Verschleiß. Ist die vom Anwender individuell festgelegte Verschleißgrenze erreicht, wird die Maschine automatisch gestoppt. Das geschieht auch bei plötzlichem Werkzeugbruch.
Den Herstellern kommt der Trend zu verkürzten Produktionszeiten, steigenden Design- und Qualitätsansprüchen, fortschreitender Automatisierung und neuen Materialien zugute. Das erhöht den Bedarf an qualitativ hochwertigen Werkzeugen. Kein Wunder dass sich die meisten Aussteller auf der Messe zu-frieden zeigten, wenn sie auf den Geschäftsverlauf des laufenden Jahres und ihre Erwartungen an die Zukunft angesprochen wurden. Harald Welz, Marketingleiter bei Emuge in Lauf: „Wir spüren nichts von abflachendem Wachstum oder gar Rückgang.“
Verhalten optimistisch bis optimistisch – so lassen sich die Aussagen der während der Messe vom Industrieanzeiger befragten Aussteller zusamenfassen. Frank Schneider, Leiter Verkauf bei der Fidia GmbH in Dreieich-Sprendlingen, die HSC-Maschinen und Steuerungen herstellt: „Es zeichnet sich eine leichte Beruhigung des Marktes ab.“
Das Maß für die konjunkturelle Situation, die Auftragsreichweiten, weisen in die gleiche Richtung. Sie betragen in der Regel immer noch ein mehrfaches der durchschnittlichen Lieferzeit. Bei Herstellern mit viel Projektgeschäften reichen sie teilweise bis ins Jahr 2003.
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