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Komplettbearbeitung liegt weiterhin im Trend

Messe AMB: Weiterentwicklungen bildeten das Gros des Angebots
Komplettbearbeitung liegt weiterhin im Trend

Solide Fertigungstechnik statt technischer Spielereien zeigten die Hersteller spanender Werkzeugmaschinen auf der Stuttgarter Messe AMB. Die Neuerungen zielen darauf, die Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Anlagen weiter zu steigern.

Von unserem Redaktionsmitglied Haider Willrett haider.willret@konradin.de

Die Stimmung während der Metallbearbeitungsmesse AMB war gut. Mehr als 50 000 Besucher kamen laut Veranstalter auf den Stuttgarter Killesberg. Viele der 851 Aussteller – weitere 149 Unternehmen waren auf Gemeinschafts- oder Händlerständen vertreten – freuten sich über gute Gespräche und teilweise über Abschlüsse. „Es geht aufwärts“ oder „Wir erwarten im kommenden Jahr gute Geschäfte“, solche Sätze waren häufig zu hören.
Statt auf revolutionäre Neuerungen setzten die Maschinenhersteller auf solide Weiterentwicklung. Das Gros der Neuheiten bildeten Ergänzungen bestehender Modellreihen sowie überarbeitete und verbesserte Anlagen.
Mit dem Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentrum Angulax 900 zeigte die Göppinger Yamazaki Mazak GmbH eine Maschine, „die in dieser Form von unserem Haus bisher nicht angeboten, speziell vom deutschen Markt aber gefordert wurde“, sagte Geschäftsführer Dr. Ömer Ganiyusufoglu Das Zentrum ist fürs produktive Mehrseitenbearbeiten konzipiert. Die Hauptspindel könne jede beliebige Position zwischen der Horizontal- und Vertikalstellung einnehmen und dadurch kontinuierlich mehrere Flächen bearbeiten. Eine hohe Positioniergenauigkeit und schnelle Indexierung werden durch umkehrspielfreie Laufrollengetriebe der A-Achse erreicht. Spindeldrehzahlen von bis zu 18 000 min-1 und Eilganggeschwindigkeiten in X-, Y- und Z-Richtung von 50 m/min sorgen für effizientes Arbeiten. Der Arbeitstisch kann Spannvorrichtungen, die bis zu 940 mm durchmessen und 700 mm hoch sind, aufnehmen. Die maximale Tischbelastung beträgt 800 kg.
Für die Komplettbearbeitung ist auch das universelle Fräszentrum Unispeed 5 konzipiert. Die SHW Werkzeugmaschinen GmbH, Aalen, bietet die Anlage in der Grundausstattung mit CNC-Rundtisch, Universalfräskopf und Werkzeugwechsler an. Der Orthogonal-Fräskopf arbeitet hochgenau. Die maximale Tischbelastung liegt bei 6000 kg, das Maschinengewicht bei 40 000 kg. Das eigenstabile Maschinenbett in Hydropolbauweise macht ein Fundament überflüssig. Die Unispeed 5, deren Achsen mit bis zu 2 m/s beschleunigen und mit maximal 30 m/min verfahren, zielt insbesondere auf den Werkzeug-, Formen- und Modellbau sowie auf Lohnbearbeiter und die Luftfahrtindustrie.
Premiere feierte das modulare Kompakt-Bearbeitungszentrum der Baureihe 12K der Tuttlinger Chiron-Werke GmbH & Co. KG. Die hinsichtlich Dynamik, Stabilität und thermischem Wärmegang mittels FEM optimierten Fahrständermaschinen gibt es als Ein- (FZ 12K) sowie als Doppelspindler (DZ 12K). Durch zahlreiche Ausstattungsoptionen lassen sich die Anlagen auf die jeweiligen Bedürfnisse des Anwenders zuschneiden. Die Achsen beschleunigen mit bis zu 2 g auf maximal 90 m/min. Das Kettenmagazin fasst bis zu 64 Tools und wechselt Werkzeuge innerhalb von 0,9 s. Die Span-zu-Span-Zeit sinkt dadurch laut Hersteller auf 1,9 s.
Kürzere Nebenzeiten sind auch das Ziel einer Ausstattungsvariante des Fräszentrums 30 FDZ der Köngener Matec GmbH. Ein Linearmotor treibt die X-Achse an und sorgt im Eilgang für Geschwindigkeiten bis 100 m/min. Die Achsen Y und Z verfahren mit maximal 48 m/min. Das FDZ ist modular aufgebaut. Je nach Fertigungsaufgabe kann der Kunde unter anderem zwischen Werkzeugmagazinen von 24 bis 128 Plätzen, verschiedenen Arbeitstischen sowie allen Motorspindeln bis 30 kW und maximal 18 000 min-1 aus dem Programm des Herstellers wählen.
Nur eine Wahl lässt die Gildemeister AG, Bielefeld, Interessenten bei der vierten Generation der CNC-Universal-Drehmaschinen-Baureihe NEF: Antriebe und Steuerung von Fanuc (210i mit Manual Guide) oder von Siemens (840D mit Shop Turn). Alle anderen Ausstattungsmerkmale der NEF 400 und NEF 600, von denen die Westfalen im nächsten Jahr rund 1000 Einheiten absetzen wollen, sind festgeschrieben und weltweit gleich. Dafür erhält der Kunde für rund 45 000 Euro eine Maschine mit High-Tech-Steuerung, grafischer Oberfläche und 3D-Echtzeitsimulation. Die Spindel rotiert mit maximal 4000 min-1. Die Antriebsleistung beträgt 24 kW, das maximale Drehmoment 720 Nm. In Kombination mit einem 8-fach-Revolver sorgt der große Arbeitsraum für eine hohe Flexibilität. Futterteile, die bis zu 350 mm durchmessen (NEF 600: 550 mm), und bis zu 650 mm lange Wellen (NEF 600: 1200 mm) lassen sich laut Hersteller sehr schnell und mit hoher Präzision bearbeiten.
Die nächste AMB findet vom 19. bis 23. September 2006 statt – zum letzten Mal in auf dem Killesberg. Ab 2008 zieht die Messe in die Hallen der neuen Landesmesse am Stuttgarter Flughafen.
Weitere AMB-Neuheiten ab Seite 56
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