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Komplettumbau in nur drei Monaten

Modernisierte Lagerautomatisierung schafft Zukunftsperspektiven
Komplettumbau in nur drei Monaten

280 statt 100 Paletten lassen sich heute pro Stunde im modernisierten zentralen europäischen Hochregallager von Canon Europe durchsetzen. Eine komplexe Restrukturierung führte zu kürzeren Lieferzeiten und einer höheren Flexibilität hinsichtlich zukünftiger Marktanforderungen.

Martin Rauer ist Mitarbeiter der Daifuku Europe Ltd. in Mönchengladbach

Der IT-Anbieter Canon Europe wickelt seine europaweite Distribution über ein automatisches Hochregallager im niederländischen Amstelveen ab. Für eine anstehende Komplettmodernisierung wandte sich das Unternehmen an den Systemdienstleister Daifuku Europe Ltd. aus Mönchengladbach. Ausgangspunkt war eine bereits im Vorfeld erstellte Quick Study, die auf der Grundlage einer Problemanalyse eindeutig Ziele und individuelle Maßnahmen definierte. Um die hohen Kosten einer Zwischen- und Umlagerung zu sparen, begann Canon bereits Monate vor dem Umbau damit, größere Warenmengen an seine Kunden zu liefern – als Vorrat für die Zeit des Lagerstillstands – ohne selbst Nachschub zu ordern.
„Um kürzere Auftragsdurchlaufzeiten und die Ersatzteilversorgung für unsere 16 Jahre alte Anlage zu gewährleisten, entschieden wir uns für die Modernisierung des Hochregallagers“, berichtet Ed Meergartt, General Manager Logistics Operations im Bereich Supply Chain Group bei Canon Europe. Neben den Regalbediengeräten (RBG) sollte auch die gesamte Fördertechnik ausgetauscht werden. Lediglich das Regal, das aufgrund der Silobauweise zu den tragenden Elementen innerhalb der Konstruktion gehört, blieb stehen.
Nach der Warenauslagerung verblieben Daifuku genau drei Monate für den Umbau. „Ein derartiges Vorhaben funktioniert nur mit einem detaillierten Plan und einem sehr guten Zusammenspiel der beteiligten Parteien“, erläutert Axel Mohnhaupt, Vertriebsleiter bei Daifuku Europe.
Beim Aufbau der neuen RBG hatten die Mönchengladbacher zudem ein außergewöhnliches Lösungskonzept zu bieten:
Die Geräte wurden unter Verzicht auf die sonst notwendige Decken- oder Wandöffnung montiert. Da die Masten aus zwei Teilen bestehen, die bei der Montage aufeinander gesetzt werden, wurden die RBG erst im Lager zusammengebaut. Das senkte nicht nur die Kosten, ebenso entfielen die aufwendigen Genehmigungsverfahren für das Einlassen durch die Decke.
Während die RBG früher rund 125 Palettenbewegungen pro Stunde leisteten, bewegen die neuen Geräte nun 225. Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit kann Canon bei Bedarf den Durchsatz nochmals um bis zu 25 % steigern – ohne weitere Modernisierungsmaßnahmen. „Durch diesen zusätzlichen Leistungspuffer sind wir für zukünftige Marktanforderungen bestens gerüstet“, freut sich Meergartt.
Auch die neue Fördertechnik arbeitet effizienter. Statt der früher verwendeten Eckumsetzer kommt heute ein Loop-Palettensorter zum Einsatz. Das neue Sorting Transfer Vehicle (STV) gewährleistet selbst bei hohem Fahrtempo einen sicheren Transport sowie sehr kurze Übergabezeiten. „Bei einer maximalen Auslastung befördert unser STV-System mit nur fünf Fahrzeugen bis zu 280 Paletten in der Stunde und bringt damit 180 Prozent mehr Leistung als die bislang eingesetzte Technik“, so Ed Meergartt abschließend.

Umgesetzte Ziele:
  • Der Palettendurchsatz wurde gesteigert, die Leistung im Hochregallager insgesamt um bis zu 180 % erhöht.
  • Der Einsatz des Palettensorters (STV) in der Vorzone sorgt für einen hohen Durchsatz, gleichzeitig einen sicheren Palettentransport bei kurzen Übergabezeiten.
  • Die Verfügbarkeit des Lagers wurde durch die Modernisierung für die nächsten Jahre sichergestellt. Außerdem ist die Ersatzteilversorgung für die Regalbediengeräte für weitere zehn Jahre gewährleistet.
  • Flexible Ausbaustufen sorgen dafür, dass sich das Lager auch bei zukünftigen Marktanforderungen problemlos erweitern lässt.
  • Der Anwender profitiert heute von schnelleren Lieferzeiten bei geringeren Betriebskosten.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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6.2024
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