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Komplexe Lieferketten sind was für Spezialisten

Outsourcing: Dienstleister übernimmt alle Bestellvorgänge
Komplexe Lieferketten sind was für Spezialisten

Komplexe Lieferketten sind was für Spezialisten
Individuelle Strategien nutzt Rudolph bei der Kommissionierung: Je nach Kunden- oder Sortimentsanforderung kommissionieren die Mitarbeiter auftrags-, lager- oder packstückbezogen (Bild: Rudolph Logistik)
Der Antrieb kommt aus Tschechien, montiert wird in Deutschland, der Kunde sitzt in den USA: Mit der Outsourcing-Lösung Logeon lassen sich solche komplexen Lieferketten in den Griff bekommen. Das System bietet taggleichen Versand, übermittelt Daten in Echtzeit und rechnet nach variablen Kosten ab.

Thomas Preuß ist Journalist in Stuttgart

Laut einer Studie von Cap Gemini Ernst & Young geben Unternehmen in Westeuropa jährlich 51 % ihres Logistik-Budgets für Dienstleistungen von Drittfirmen aus. Bis 2007 soll der Anteil auf 74 % steigen. Der Grund: Die Lieferketten werden komplexer, die Unternehmen wollen sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren. Das gelingt beispielsweise durch so genanntes Fulfillment-Outsourcing. Unter Fulfillment versteht die Branche ein Dienstleistungspaket, bei dem das beauftragte Unternehmen Bestellvorgänge vollständig abwickelt – von der Bestellannahme über Lagerung und Versand bis zum Retourenmanagement. Ein Beispiel: das System Logeon der Rudolph-Logistik-Gruppe in Baunatal. Logeon wurde im Jahr 2000 für den auf schnelles, zuverlässiges und transparentes Fulfillment angewiesenen Internet- und Versandhandel ausgerichtet. Heute eignet sich das System auch für den industriellen Mittelstand.
„Wir wickeln Aufträge im Ersatzteil- oder Fertigwarenversand für Endkunden, Handelspartner oder dezentrale Kundenläger ab“, erklärt Rudolph-Logistikleiter Reinhard Braun. „Der Umfang des Sortiments und das Versandvolumen spielen keine Rolle. Unsere Kunden vermeiden hohe Fixkosten und partizipieren am bedarfsgerechten Einsatz und der stetigen Verfügbarkeit unserer Logistiksysteme.“
Logeon gliedert sich in die Leistungsbereiche Bestellung, Lager, Versand und Zahlungsverkehr. Kunden können die Segmente beliebig kombinieren. Das Modul „Bestellung“ steht am Beginn des Fulfillmentprozesses. Enthalten ist die Abwicklung von Telefon-, Internet- und Faxbestellungen sowie die Verarbeitung von Aufträgen, die per Datenfernübertragung aus Kundensystemen eingehen. Die Daten werden direkt im Lagerverwaltungs- und Produktionssystem weiterverarbeitet.
Logeon bietet vom Wareneingang über die Kommissionierung bis zur Verpackung und Inventur das gesamte Lager- und Bestandsmanagement. Je nachdem, ob es sich um chargenreine Artikel, komplette Paletten oder Kleinteile handelt, setzt Rudolph Block-, Paletten- oder Fachbodenregallager ein. Beim Kommissionieren nutzt das Unternehmen High-Tech: Im Logistikcenter Lohfelden bei Kassel betreibt die Gruppe eine moderne Kommissionieranlage. Neben einem Pick-to-Light-System mit Förderanlage über zwei Ebenen und integrierter Verpackungs- und Versandtechnik, setzt Rudolph Online-Datenfunk und Barcodes zur Identifikation ein. So werden Prozesse mit hoher Qualität sichergestellt.
Die Sendungen werden im Versand von einer elektronischen Waage automatisch kontrolliert; sie erhalten die erforderlichen auftragsbegleitenden Unterlagen, werden teilautomatisch verpackt und belabelt. Alle 9 s kann das System eine Sendung zum Versand bereitstellen. So übergibt Rudolph noch am Tag der Bestellung die Sendungen an die Distributionspartner.
Im Modul „Versand“ reicht das Leistungsspektrum von der Entwicklung individueller Verpackungskonzepte über den Versand in 24-h-Regellaufzeit mit durchgängiger Sendungsverfolgung bis zur Retouren-Abwicklung. Im Modul „Zahlungsverkehr“ werden automatisch Lieferscheine, personifizierte Anschreiben, Rechnungen und Retourenunterlagen erzeugt. Auf Wunsch übernimmt Rudolph auch das Riskmanagement sowie die Zahlungsabwicklung.
„Der Erfolg hängt entscheidend von durchgängigen IT-Strukturen und -Schnittstellen ab“, sagt Reinhard Braun. „Deshalb verfügt das eingesetzte Warenwirtschafts- und Lagerverwaltungssystem über flexible Schnittstellen, kann mit jedem bekannten Datenformat umgehen und sämtliche Übertragungswege nutzen – auf Wunsch auch in Echtzeit per Standleitung.“ Dabei würden alle gesetzlichen Anforderungen bezüglich Chargenverfolgung und Datensicherheit berücksichtigt.
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