Immer individueller, heißt heute die Parole. Ihr folgend, weiten die Automobilhersteller ihre Modellpalette ständig aus. Das hat Konsequenzen. Kürzer werdende Innovationszyklen bei ständig wachsender Zahl der Modelle sorgt für kleinere Lose. Doch diese können auf den großen Anlagen der vergangenen Jahre nicht mehr wirtschaftlich gefertigt werden. So heißt die Devise mehr denn je: Outsourcing. Die großen Autokonzerne werden daher ihre Fertigungstiefe noch weiter reduzieren. Der verbleibende Rest dürfte nach Angaben von Insidern bei etwa 25 % liegen.
Die Verlagerung großer Teile der Produktion auf die Zulieferer führt aber zu veränderten Anforderungen an die Produktionsmittel. Denn dort sind bei zunehmender Produktivität Flexibilität und schnelles Umrüsten gefragt.
Aber auch die Beziehung zwischen Automobilhersteller und Zulieferer verändert sich. In der Titelgeschichte (Seite 32) macht Thomas Baumgärtner deutlich, dass sich eine Entwicklung von der Lieferkette zum Wertschöpfungsnetzwerk vollzieht.
Seit jeher befasst sich der Industrieanzeiger mit den Aufgaben und Problemen der meist mittelständischen Zulieferbetriebe. Doch vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung setzt die Redaktion in dieser Ausgabe zu den angesprochenen Themen einen Schwerpunkt.
Da passt es gut, dass erstmals in dieser Ausgabe (ab Seite 57) auch die Thematik der Fachzeitschrift Computer@Produktion in den Industrieanzeiger integriert wird. Themen wie ERP, PPS oder SRM runden den Schwerpunkt dieser Ausgabe ab.
Viel Lesestoff also, der hoffentlich anregt.
Dr. Rolf Langbein Chefredakteur
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